3.11.3 Die Entstehung von Wind

Nach den physikalischen Gesetzen entsteht Wind durch Luftdruckunterschiede, die wiederum durch Temperaturunterschiede entstehen, welche es vor der Flut offensichtlich nicht in dem Maße wie heute gegeben haben konnte. Vor der Flut herrschte weltweit ein ausgeglichenes Klima, starke Winde konnten demnach nicht aufkommen.

Wetterforscher sagen uns auch, daß Winde und Stürme auch schon allein durch die Existenz hoher eis- und schneebedeckter Berge herrühren und intensiviert werden. Hätte man also eine Welt, in der es keine hohen Berge gäbe, wäre das Wind- und Sturmaufkommen niemals mehr so stark, als es heute der Fall ist. Nun können wir auch diesbezüglich genau davon ausgehen, daß die Erde bei der Schöpfung bzw. vor der Sintflut noch keine solchen hohen Berge kannte. Der Hinweis auf diesen Wind in 1.Mo. 8,1, könnte eine nochmalige dramatische und plötzliche klimatische Veränderung andeuten, die vielleicht zu diesem Zeitpunkt stattgefunden hat. Aber wodurch?

Wir wissen, daß unser heutiges Klima sehr stark von den Hitze- und Kälteregionen der Tropen bzw. der Pole abhängig ist. Winde und Stürme werden letztendlich auch von diesem ständigen Wechsel zwischen warm und kalt ausgelöst. Wir dürfen uns vor der Flut aber keine Welt mit eisigem Nord- und Südpolregionen vorstellen. Es ist, wie wir schon oben sahen, auch nicht anzunehmen, daß es zu dieser Zeit überhaupt Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und somit Eis auf dieser Welt gegeben hat. Denn unter solchen Umständen hätte es die nachweislich üppige vorsintflutliche Vegetation nicht geben können. Außerdem hätte es dann auch vor der Flut schon einen Wechsel der Jahreszeiten geben müssen, was ebenfalls nicht anzunehmen ist. Die schon oben genannten und besprochenen weltweiten Funde tropischer Vegetationsbestände aus vorsintflutlicher Zeit sind der Beweis dafür.

Welche Umstände traten nun ein, daß es plötzlich zur Bildung von eisigen Nord und Südpolregionen und wahrscheinlich gleichzeitig damit auch zu einem ständigen Wechsel der Jahreszeiten und zum Aufkommen von Winden und Stürmen kam? Der ”Wind” in unserem Text kann damit in Verbindung gebracht werden und uns zu einer Erklärungsmöglichkeit führen.