3.15.6 Die Besiedelung Amerikas

Amerika dürfte, im Vergleich mit anderen europäischen und asiatischen Ländern, erst sehr spät besiedelt worden sein. Völkerkundliche Bücher schreiben darüber. Jedenfalls blieb Amerika offensichtlich über lange Zeit nur sehr dünn besiedelt. Es könnte aber auch sein, daß die Urbevölkerung Amerikas immer wieder durch katastrophale Ereignisse dezimiert wurde, und es so erst sehr spät in der Geschichte zu einer größeren Vermehrung der Völker kam. Ein nachfolgender Vergleich der Bevölkerungsdichte um das Jahr 1800 zwischen einigen Ländern der alten Welt und Amerika ließe darauf schließen:

Rußland um 1800 n.Chr. ca. 39 Mill. Einwohner

Frankreich um 1800 n.Chr. ca. 27 Mill. Einwohner

Deutschland um 1800 n.Chr. ca. 25 Mill. Einwohner

Nordamerika um 1800 n.Chr. ca. 6 Mill. Einwohner

Wenn die Vereinigten Staaten von Amerika bis 1800 erst eine solch geringe Anzahl von Menschen hatte, obwohl bis zu diesem Zeitraum schon viele europäische und asiatische Einwanderer das Land schon seit mindestens 2-3 Jahrhunderten besiedelten, dann war es entweder noch nicht lange her, daß Menschen sich dort niederließen, oder der Kontinent wurde, wie oben erwähnt, immer wieder von gewaltvollen Ereignissen (Kriege, Seuchen, Krankheiten und anderen Katastrophen) in seiner Bevölkerungsentwicklung gehindert. Anders ist die geringe Bevölkerungsdichte kaum erklärbar. Spuren solcher katastrophalen Vernichtungswellen unter den Urvölkern an verschiedenen Teilen der Erde sind zur Genüge durch fossile Menschen und Tierfunde nachgewiesen. (Über konkrete Beweise solcher Katastrophenwellen kann der interessierte Leser in einer wissenschaftlichen Reihe von ’’Wissen und Wort’’ unter dem Titel ’’Stammt der Mensch von Adam ab?’’ von Reinhard Junker nachlesen.)