3.11.2 Der Wind , der diese Wasser zum ”Fallen” brachte

Es konnte sich nicht um einen Wind handeln wie heute, der Wasser nur zum Verdunsten bringt, sondern um einen Wind, welcher ein ”Trocknen der ganzen Erde” bewirkte. Die Erde war ja zu diesem Zeitpunkt noch mit dem Wasser der Flut vollständig bedeckt. Im Zusammenspiel mit diesem Wind mußten also die Bedingungen geschaffen worden sein, um ein Abrinnen der gewaltigen Wassermassen zu ermöglichen.

Dieser Wind muß daher ein Hinweis auf eine weitere Katastrophe während der Sintflut sein. Er kam nämlich erst zu dem Zeitpunkt auf, als der Regen schon bereits 110 Tage nicht mehr fiel, und als auch das Wasser gerade aufhörte, aus den Brunnen der Tiefe hervorzubrechen. Die gewaltigen Wasser der Sintflut haben sich durch das Aufkommen dieses ”Windes” verlaufen. Physikalisch gesehen kann das nur bedeuten, daß hier die kontinentalen Voraussetzungen geschaffen wurden, damit das Wasser in gewaltige Meeresbecken abfließen konnte. Es mußten sich also zu diesem Zeitpunkt einerseits erst riesige Meeresbecken gebildet haben, und andererseits gewaltige Landmassen hoch emporgehoben haben. Dies mußte jener Augenblick gewesen sein, welcher in den Psalmen beschrieben wird (Ps.104,6-10):

”Mit Fluten decktest du es wie mit einem Kleide, und die Wasser standen über den Bergen.

Aber vor deinem Schelten flohen sie, vor deinem Donner fuhren sie dahin. Die Berge stiegen hoch empor, und die Täler senkten sich herunter zum Ort, den du ihnen gegründet hast.

Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht und dürfen nicht wieder das Erdreich bedecken.

Du lässest Wasser in den Tälern quellen, daß sie zwischen den Bergen dahinfließen, ...”

Es waren gewaltige Umwälzungen, die nach 150 Tagen Flutgeschehen plötzlich über die Erde hereinbrachen.

Welche Umstände könnten dazu geführt haben? Wie können wir diesen Wind erklären?

Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder hat Gott ganz direkt den Wind bewirkt, oder aber er bediente sich wieder ganz bestimmter Umstände, die den Wind auslösten. Hier ist durchaus die Frage berechtigt, wie Wind denn überhaupt entsteht: