3.15.3 Der geographische Ausgangspunkt der Kulturen und Völker

Die älteste Zivilisation entstand in Mesopotamien. Das sagen uns heute archäologische Forschungen. Es waren die Sumerer und später die Babylonier. Dies entspricht genau dem biblischen Bericht vom Beginn der Völkerausbreitung nach der Sintflut. Auch dafür enthält das Buch von Scherer hilfreiche historische und ethnologische Fakten. Siegfried Scherer, ’’(Die Suche nach Eden’’ S.132, Hänssler-Verlag, Stuttgart).

Scherer schreibt unter anderem:

”Es ist auffallend, daß uns alle heute bekannten Angaben über die Wiege menschlicher Zivilisation in der Genesis, in der Archäologie und in den geschichtlichen Überlieferungen und neuerdings auch in der Paläanthropologie einheitlich auf den Nahen Osten hinweisen. Keine Kultur der Welt, auch nicht die der Chinese und Inder, kann sich im Alter mit der Kultur Babyloniens, oder im weiteren Sinne mit der des Zweistromlandes, messen. Ferner werden die kulturgeschichlichen Stufentheorien über die Stein-, Eisen- und Bronzezeit von archäologischen Dokumenten widerlegt, jene Kulturfolgetheorien, die den Anschluß an die Evolution der Frühmenschen propagieren.’’(Die Suche nach Eden’’ S.132, Hänssler-Verlag, Stuttgart).

Mit diesen neuesten Forschungsergebnissen, wird auch die Idee von Steinzeitkulturen vor 30.000 Jahren und mehr, widerlegt. Man kommt immer mehr zur Erkenntnis, daß all diese Kulturen nicht nacheinander in der Geschichte existiert haben, sondern zeitlich nebeneinander aber örtlich unterschiedlich. So erleben wir es ja auch heute in unserer Zeit. Während wir im Westen auf höchster technischer Stufe den Weltraum erobern, leben Menschen in der Dritten Welt noch immer in stein- und eisenzeitlichen Verhältnissen. (Zu dieser Deutung kommen heute die neuesten Forschungsergebnisse. Siegfried Scherer, "Die Suche nach Eden’’ S.147 Hänssler-Verlag , Stuttgart).

Die Vorstellung von primitiven Menschen und einer allgemeinen primitiven Kultur in der Frühzeit der Geschichte wird heute archäologisch immer mehr widerlegt:

”Weder die biblische Urgeschichte der Genesis noch die archäologischen Funde in Mesopotamien sprechen von einem unterentwickelten, vorkulturellen Menschen.” (Siegfried Scherer, ’’Die Suche nach Eden’’ S.133 Hänssler-Verlag, Stuttgart).

”Alle Funde zeigen dem Archäologen eine hohe technische Spezialisierung.... Da gibt es z.B. Schmuckperlen aus Stein, die eine so schmale Bohrung haben, daß keine heutige Stahlnadel hineinpaßt: Es scheint tatsächlich, daß wir die handwerklichen Fähigkeiten der sogenannten Steinzeitmenschen weit unterschätzt und die Neuerungen der nachfolgenden, uns bekannten Kulturen entschieden zu hoch bewertet haben.”(Siegfried Scherer, ’’Die Suche nach Eden’’ S.142 Hänssler-Verlag, Stuttgart).

Wir sehen daher, daß, wie auch in dieser Frage der Völkerentwicklung und der Kulturen der Frühgeschichte der Menschen, die Bibel immer mehr Recht erhält.