3.14.5 Wo sind die Beweise für eine langsame Sprachentwicklung?

Stellen wir uns zunächst eine grundsätzliche Frage. Ist eine Sprachenentwicklung von einer Sprache zur anderen unter Völkern überhaupt stichhaltig nachweisbar?

Es sollte uns bewußt sein, daß man bis heute keine exakten Beweise für eine solche zufällige Entwicklung einer Sprache kennt. In den letzten Jahrhunderten gab es keine wirklich nachweisbare neue Sprache, die entstand und beobachtet werden konnte. Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, daß der Mensch des 20. Jahrhunderts trotz seiner hohen Intelligenz noch keine neue Sprache erfunden, und mit Erfolg durchgesetzt hat. Man mutet es aber, dem von der Wissenschaft einerseits sehr primitiven, vorsteinzeitlichen Menschen, doch wieder zu, daß er trotz seiner geringen Intelligenz, ein solch kompliziertes System von Sprachen entwickelt habe, was wir heute, trotz unserer hohen Intelligenz, noch nicht geschafft haben.

Jedes Kind weiß, wie mühsam es manchmal ist, eine neue, schon existierende Sprache mit all seinen genauen grammatikalischen Regeln zu erlernen. Wie viel schwieriger muß es dann sein, daß sich in relativ kurzer Zeit so viele verschiedene Sprachen ganz von selbst entwickelt haben sollten? In dieser Frage bleibt uns die Wissenschaft noch jeglichen Beweis schuldig. Es wäre sicher leichter, alle Menschen dazu zu bringen, eine einheitliche Sprache zu sprechen, als eine solche Vielfalt von Sprachen zu schaffen, wie wir sie in dieser Welt haben. Wie viel unmöglicher müßte es dann sein, daß sich so viele Sprachen in relativ kurzer Zeit von selbst entwickelt haben konnten. Wir müssen diesbezüglich ja bedenken, daß gemäß der evolutionistischen Wissenschaft der Mensch vor etwa 100.000 Jahren womöglich noch kaum eine vollkommene Sprache kannte.