3.11.9 Die Venus in der Schilderung alter Völker

Was unser hier angesprochenes Thema von eventuellen kosmischen Veränderungen im Planetensystem betrifft, ist bemerkenswert, daß es bei verschiedenen alten Völkern Aufzeichnungen über Planetenkonstellationen gibt, die mit der heutigen Position der Planeten nicht in allem übereinstimmen. Besonders zu erwähnen wäre, daß die Venus, in manchen alten Planetenkarten gar nicht aufscheint. In etwas späteren Aufzeichnungen, erscheint sie jedoch plötzlich als ein neu aufgetauchter, flammender und überaus heller Stern, der nach einigen Berichten sogar fast mit der Helligkeit des Mondes verglichen wird. Noch dazu wird sie in verschiedenen Berichten eine Zeit lang mit einer Art Kometenschweif dargestellt und von Augenzeugen auch so beschrieben.

Wie immer man dieses Phänomen erklären könnte und was immer die Ursache dafür gewesen sein mag, stellt sich doch die Frage, ob diese aufgezeichneten Beobachtungen nicht ein konkreter Hinweis für eigenartige Veränderungen im Planetensystem sein könnten, die sich sogar in historisch beobachtbarer Zeit abgespielt haben? (Immanuel Velikovsky, ’’Welten im Zusammenstoß’’ S.172-175 u.a.m. Ulstein Verlag)

Das faszinierende an Velikovskys Nachforschungen ist es, daß er konkrete historische Hinweise und Berichte für katastrophale Geschehnisse in geschichtlich-biblischer Zeit bringt, für die die Evolution immer Hunderte Millionen von Jahren braucht. Wir werden im Laufe des Studiums noch öfter darauf zurückkommen.

Könnte daher nicht eine eventuelle kosmische Katastrophe bzw. eine Veränderung im Planetensystem im Zusammenhang mit der Sintflut - aus welcher Ursache auch immer - letztlich auch zu einem Kippen der Erdachse geführt haben? Für Gott kann es kein Problem sein, sich solcher Himmelskräfte zu bedienen, um ein Gericht über die Erde zu bringen. Er wird es gemäß der Prophetie offensichtlich auch am Ende der Zeit tun, wenn die Himmelskräfte ins Wanken kommen, Sonne und Mond ihren Schein verlieren und die Sterne vom Himmel fallen werden. Jesus sagte selbst: ”es wird sein wie in den Tagen Noahs”, und dies muß nicht nur die moralischen Umstände in der Welt betreffen.

Möglich ist jedenfalls, daß dieses Kippen der Erdachse 150 Tage nach Beginn der Flut zu einem plötzlichen Temperatursturz an den Polen führte, und es damit zur Bildung gewaltiger Eiskappen, sowohl am Nordpol als auch am Südpol, kam. In der Folge konnte diese plötzliche Temperaturveränderung auch einen gewaltigen ”Wind” auslösen, der die Erde noch einmal drunter und drüber warf und einerseits zur Bildung von Meeresböden und andererseits zur Bildung hoher Berge führte. Dadurch konnten die Wasser, die bis zu diesem Zeitpunkt noch die Erde bedeckten, ”abfließen”.

All dieses kosmische und irdische Geschehen konnte natürlich ebenfalls mit ein Grund für die entsprechenden großen klimatischen Veränderungen nach der Sintflut gewesen sein. Daß unter diesen nachweislich veränderten Umständen die Lebensqualität und Lebenserwartung für Menschen, Tiere und die ganze Vegetation wesentlich herabgesetzt wurde, ist nur zu logisch nachvollziehbar.