3.11.12 Wie stellen wir uns die Welt nach der Flut vor?

Wo können wir wissenschaftliche Erklärungen für den Zustand der Erde nach der Flut finden?

Wir sind bisher von der Frage ausgegangen, warum der Mensch vor der Flut so alt werden konnte und warum nach der Flut so ein gewaltiger Absturz der Lebenserwartung eintrat. Kosmische und klimatische Einflüsse waren wohl die Ursache.

Nun stellt sich mir die Frage, warum in 1.Mo. 11,10-26 zwischen Vers 17 und dem Vers 19 noch einmal ein derart drastischer Bruch im Alter der Menschen berichtet wird. Wir stellen fest, daß die Menschen einige Generationen nach der Sintflut noch eine Lebenserwartung von über 400 Jahren hatten. Es sah aus, als würde die Lebenserwartung unmittelbar nach der Flut sich um die 400 Jahre erhalten. Doch plötzlich entdecken wir 4 - 5 Generationen nach der Flut noch einmal einen vollkommen abnormalen Bruch in der Lebenserwartung der Menschen. Eber wurde noch 464 Jahre, und sein Sohn ”Peleg” hatte nur mehr eine Lebenserwartung von 239 Lebensjahren! (1. Mo. 11, 17-19) Alle Kinder, die von da ab geboren wurden, wurden ebenfalls etwa um die Hälfte weniger alt als die Menschen vor Peleg. Von dieser Zeit an ging es dann von Generation zu Generation noch weiter bergab, bis etwa 800 Jahre später in der Zeit Moses, die von Gott schon vor der Flut vorausgesagte Altersgrenze erreicht wurde.

Eine Interpretation, warum die Menschen nach Peleg plötzlich etwa 200 Jahre weniger lang leben, fehlt bei Prof. Gitt. Der Altersabfall um etwa 200 Jahre wird offensichtlich nicht bewußt wahrgenommen.

Andere Bibelausleger wiederum schließen aus dieser Tatsache eine Unterbrechung in der Genealogie. Sie mutmaßen, daß hier einige Generationen ausgelassen wurden, in der Zwischenzeit aber das Alter der Menschen in mehreren Generationen gleichmäßig gefallen ist.

Das führt sogar einige christliche Theologen zur Erklärung, daß die Erde eben doch viel älter als etwa 6000 Jahre ist. Manche moderne Ausleger schieben zwischen 1.Mo. 11,17-19 noch viele Generationen ein, und kommen letztlich auf ein Alter der Erde zwischen 8000 und 10000 Jahren. Manche neuere, liberale, aber doch kreationistische Theologen kommen aufgrund solcher angenommenen, bzw. vermuteten Lücken in der Genealogie, die sie auch an anderen Stellen vermuten, auf bis zu 10000 - 30000 Jahren Menschheitsgeschichte und mehr.

Dem kann ich auf keinen Fall folgen. Ich glaube daher an eine ganz andere Erklärung dieses ”Altersbruchs” in 1.Mo. 11,17-19. Persönlich bin ich der Überzeugung, daß wir hinter dieser oft unbeachtet gebliebenen Information einen göttlichen Hinweis für eine gewaltige, nachsintflutliche Veränderung im gesamten Lebensbereich der Menschen finden können. Es könnte eine Information sein, die der kreationistischen Wissenschaft ein ganz neues Gebiet der Forschung und der Erklärung bezüglich Schöpfung, Sintflut und die Zeit danach bis hin zum Ende der Welt eröffnen könnte.

Die Begründungen dafür möchte ich unter dem Gesichtspunkt einiger weiteren Themen in dieser Studie geben