4.3.8 Wenn Feuer vom Himmel fällt

In Hiob 1, 16 wird uns berichtet, daß eines der Schadensursachen, die zur Vernichtung der Schafherden und der Knechte Hiobs führte ”Feuer Gottes vom Himmel” war. Hier sei es mir einmal erlaubt zu fragen, was denn mit diesem ”Feuer Gottes vom Himmel” gemeint sein kann? War es ein Feuer, welches Gott selbst über Hiobs Schafe und Knechte ergoß? Das wäre biblisch nicht zu denken. Ob Satan Macht hatte, ein solches Feuer direkt vom Himmel auf die Herden Hiobs und seine Knechte zu werfen, kann ich persönlich auch nicht glauben. Denn das würde bedeuten, daß Satan Macht hat, Feuer im luftleeren und materieleeren Raum zu schaffen. Nun wissen wir aber, daß Satan ebenfalls eine gewisse Macht über die Elemente der Natur hat und sie immer wieder anwendet, sie jedoch nicht schaffen kann. Davon ist im Buch ”Der große Kampf” Seite 590+591 sehr deutlich die Rede!

Natürlich kann Satan auch diesbezüglich nur so weit gehen, wie es ihm von Gott erlaubt ist. Und genau darum könnte es in der Geschichte bei Hiob auch gehen. Wenn wir daher in Hiob 1, 16 von einem ”Feuer Gottes”, welches vom Himmel fiel, und sowohl die Schafe wie auch die Knechte Hiobs verzehrte, lesen, dann könnte dies - wie schon in einem vorigen Kapitel geschildert - ein weiterer Hinweis dafür sein, daß Hiob gerade in der Zeit gewaltiger Vulkankatastrophen gelebt hat. Unter Umständen könnte auch das Feuer vom Himmel, von dem in Hiob 1, 16 die Rede ist, welches einen Teil von Hiobs Besitz zerstörte, mit einem solchen Vulkangeschehen in Verbindung gebracht werden. Wie weit aber auch ein feuriger Meteoritenregen mitgespielt haben kann, wie wir es schon weiter vorne im Zusammenhang mit der Geschichte Josuas gesehen haben, und worüber es ebenfalls historische Beobachtungen gibt, bleibt ebenfalls zu überlegen.

Es wäre nicht das einzige Mal, das Gott es zuließ, daß durch eine solche Katastrophe selbst einem gläubigen Menschen Hab und Gut zerstört wurde. Hiob war in dieser Zeit der Zerteilung der Erde bzw. der großen Vulkankatastrophen sicher nicht der einzige, der eventuell sein ganzes Hab und Gut dadurch verloren hat.

Offensichtlich hat es damals sogar große bewohnte Gebiete betroffen, die überhaupt versunken und eingeäschert wurden. Wir erleben dies ja heute noch da und dort, wo auch gläubigen Menschen so etwas geschehen kann. Hiobs Geschichte muß daher nicht etwas total Einmaliges zu seiner Zeit und in der Geschichte gewesen sein. Wie viele Menschen haben seither schon oft all das verloren, was Hiob verloren hatte, und dies innerhalb kürzester Zeit. Denken wir dabei gerade an Vulkankatastrophen oder an Kriegsgeschehen der Vergangenheit und Gegenwart.

Bemerkenswert ist, daß hier in der Geschichte bei Hiob von einem ”Feuer Gottes vom Himmel” die Rede ist.

Obwohl Satan dahinter gestanden hat, wird nicht er als der eigentliche Urheber genannt. Gott ließ diese Unglückskatastrophe zu, und deshalb spricht wohl hier der Text von einem ”Feuer Gottes”. Eine ähnliche Aussage finden wir in 1.Mo.19,24, wo Gott ebenfalls Feuer und Schwefel über Sodom und die umliegende Gegend vom Himmel fallen ließ. Hier wurden, zum Unterschied von Hiob, gottlose Städte vernichtet.