3.10.1 Negative Auswirkungen des Ozon

Wir müssen zwischen dem Ozon unterscheiden, welches sich in Bodennähe befindet und dem, welches sich in großen Höhen über der Atmosphäre befindet. Wir werden daher auch zu unterscheiden haben, was Ozon hier auf Erden bewirkt, wenn es sich in der unmittelbaren Lebensumgebung des Menschen, der Tiere und der Pflanzen befindet, und was es in der Höhe bewirkt! Beides muß aber auf dieselbe Weise und unter den selben Umständen

zustande gekommen sein, denn Ozon ist Ozon.

Nach dem oben zitierten ”Neuen Brockhaus” und den üblichen Erklärungen der Chemie ist Ozon das stärkste Oxidationsmittel! In diesem Fall müßte Ozon auch für alle Oxidationsprozesse auf dieser Erde hauptsächlich verantwortlich sein. Das würde bedeuten, daß es vor der Flut in der von Gott geschaffenen Welt keine heute üblichen Verrostungs- und Oxidationsmöglichkeiten gegeben haben konnte. Das aber müßten wir als bibelgläubige Menschen so und so erwarten. Warum sollte Gott eine Welt von Anfang geschaffen haben, in der Zerfallserscheinungen an der Materie und der Natur zur Selbstverständlichkeit gehörten?

Diese Überlegungen führen mich auch zu dem Gedanken, daß die Nichtexistenz von Ozon vor der Flut auch ein Verderben von Nahrungsmittel zumindest in der Geschwindigkeit, wie wir es heute kennen, nicht ermöglicht haben konnte! Wenn Ozon gemäß der Brockhaus Information auch auf organische Substanzen negative reagiert, würde das weiters bedeuten, daß z. Beispiel auch Gemüse, Getreide, Früchte und auch Obst, nicht so schnell verderben konnten, wie dies heute der Fall ist. Auch das müßten wir doch von einer von Gott geschaffenen Welt ursprünglich erwarten.

Hier wäre zu erwähnen, daß wir ja selbst als Menschen ganz natürliche Methoden kennen, um Früchte, Gemüse, Obst etc. lange frisch zu halten. Man braucht es nur in eine gewisse geschützte Umgebung legen, damit dies heute noch möglich ist. Warum sollte Gott nicht eine ganze Welt schaffen können, in der dieser Schutz prinzipiell gegeben ist?

Es konnte für Gott kein Problem gewesen sein, eine Atmosphäre zu schaffen, die vollkommen frei von Bakterien und anderen Gär- und Oxidationsstoffen war. Wenn wir von einer paradiesischen Welt reden, dann sollten wir ohnehin nicht annehmen, daß es überhaupt irgendwelche Bakterien und Fäulniserreger, aber auch Krankheitserreger und Viren in dieser ursprünglichen Welt gab. Das mußte eine lange Lebensdauer aller organischen und auch anorganischen Stoffe zur Folge gehabt haben. Es ist anzunehmen, daß dieser ursprüngliche Zustand in der Welt vor der Flut zum Großteil erhalten geblieben ist.

Möglicherweise haben all diese zerstörenden Prozesse erst nach der Sintflut allein schon durch die Zerstörung der Wasserschutzhülle so richtig eingesetzt. Und wenn einmal eine Atmosphäre durch ein Element verdorben wird, kann das eine Kettenreaktion zur Entstehung anderer verderblicher Stoffe auslösen. Diese Tatsache kann heute in unserer Welt bestens beobachtet und bestätigt werden. Unsere heutige Welt ist immer noch dabei, immer

neue Bakterien, Viren, Krankheitserreger und andere zerstörende Stoffe hervorzubringen.

So gesehen ist es möglicherweise nie mehr recht nachvollziehbar, was sich durch das Abregnen der Wasserhülle bei der Flut und allein durch die Entstehung von Ozon in der Folge alles verändert hat und welche zerstörenden und zersetzenden Prozesse allein schon damit eingesetzt haben.

Es könnte demnach durchaus möglich gewesen sein, daß zum Beispiel auch der Gärungsprozeß von Obst- und Fruchtsäften vor der Sintflut nicht so schnell - wenn überhaupt - stattgefunden hat. Menschen, die nach der Flut gelebt haben, könnten daher ganz plötzlich mit all diesen Oxidations-, Fäulnis-, und Gärungsprozessen konfrontiert worden sein. Welche Überraschungen sie dabei in dem Umgang mit Metallen, Holz, Stoffen, Nahrungsmittel u.v.a.m. erlebt haben mußten, kann sich jeder mit etwas Phantasie ausdenken.

Für jemanden, der es z.B. vor der Flut gewohnt war, seine Fruchtsäfte Wochen und noch Monate nach dem Pressen zu trinken, konnte dies bedeuten, daß er plötzlich ein vergorenes Getränk trinkt und dabei betrunken wird, ohne vorher damit eine Erfahrung gemacht zu haben.

Könnte dies nicht ein Grund sein, warum wir von Noah gleich nach der Flut lesen, daß er betrunken war? (1.Mo. 9,20-21) Dieser Glaubensmann hat das sicherlich nicht ganz bewußt getan. War es eine überraschende Folge dieser verderblichen Prozesse, welche hier nach der Flut, durch das Entstehen von Ozon ausgelöst wurde?

Heute ist es jedenfalls sicher, daß Ozon, welches durch die Verbindung von Sauerstoff und ultravioletter Strahlung selbst in Bodennähe entsteht, einerseits für diese soeben beschriebenen Prozesse, aber auch sicher noch für viele andere, mitunter sogar hauptverantwortlich sein kann. Welche weitere Kettenreaktion von negativen chemisch-physikalischen Veränderungen das Entstehen von Ozon mit sich gebracht hat, wäre aufgrund dieser

rudimentären Überlegungen noch weiter zu erforschen. Eines dürfte wohl sicher sein, daß wir die heutige Qualität und Zusammensetzung des Sauerstoffes und der Luft niemals mehr mit dem vergleichen werden können, wie es ursprünglich vor dem Abregnen des Wassergürtels gewesen sein mußte.

Es wäre z.B. interessant, könnte man im Experiment herauszufinden, was geschehen würde, wenn man frisches Obst und Gemüse oder frischgepreßte Fruchtsäfte in einer Umgebung von reinem Sauerstoff - ohne ultraviolette Einstrahlung und ohne Ozon - ganz offen stehen lassen würde.

Ich bin mir bewußt, daß ich damit einen sicherlich noch sehr unerforschten Bereich anspreche. Doch wäre es aufgrund solcher Überlegungen nicht wert, den Lebensbedingungen, wie sie laut Bibel zur Zeit der Sintflut geherrscht haben mußten, auf diese Weise nachzuspüren und daraus entsprechende Schlüsse zu ziehen?

Andererseits wissen wir heute ebenfalls, daß wir der Ozonschicht in etwa 25.000m Höhe noch unser Überleben verdanken können. Gäbe es diese schützende Schicht nicht, wäre schon längst alles menschliche, aber auch tierische und sogar pflanzliche Leben auf dieser Erde ausgelöscht worden.