4.2.13 Hinweise in der Bibel über Selbstentzündung im Erdinneren

Hiob spricht in seinem Buch von dem Gottlosen, über den letztlich das Gericht Gottes kommen wird. Unter anderem spricht er in diesem Zusammenhang tatsächlich von einem Feuer, das niemand angezündet hat: ”Es wird ihn ein Feuer verzehren, das keiner angezündet hat.” (Hiob 20,26)

In 5.Mo.32, 22 lesen wir, daß Gottes Zorn ein Feuer angezündet hat: ”Ein Feuer ist entbrannt durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Tiefe, und es wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfesten der Berge.”

Der Text sagt hier nicht, daß Gott dieses Feuer erst einmal in der Zukunft entzünden wird, sondern daß dies bereits geschah, aber letztlich noch weiter entfacht werden wird. Beachte, daß von diesem Feuer auch gesagt wird, daß es sich nicht mehr auslöscht, sondern daß es sich ”bis in die untersten Tiefen” ausbreiten wird. Wann aber hat Gott in seinem Zorn ein solches Feuer entzündet? Könnte der Zorn und das Feuer, von dem hier die Rede ist, nicht ein deutlicher Hinweis auf das Gericht Gottes sein, welches schon bei der Sintflut über die Welt hereinbrach? Dies würde ebenfalls bestätigen, daß genau ab der Sintflut dieses Feuer angezündet wurde.

Auch Jes.30,33 deutet in diese Richtung: ”Denn die Feuergrube ist längst hergerichtet, ja sie ist dem König bereitet, tief und weit genug. Der Scheiterhaufen darin hat Feuer und Holz die Menge; der Odem des Herrn wird ihn anzünden wie einen Schwefelstrom!”

Könnte dies bedeuten, daß dieses Feuer in der Erde, welches bei der Sintflut durch Selbstentzündung zu brennen begann, letztlich auch mit dem Feuer der letzten Vernichtung dieser Erde zu tun haben wird? Als ich im Zusammenhang mit dieser Studie das erste Mal zu diesem Schluß kam, wagte ich es noch nicht so zu sehen, obwohl mich das ganze Studium immer näher dorthin führte. Ich fürchtete, daß man mir vorwerfen könnte, ich würde all das, was nur durch ein besonderes göttliches Eingreifen möglich wäre, durch natürliche Prozesse erklären wollen, und dabei riskieren, gegen das Wunderhandeln Gottes zu sprechen.

Ich bin mir bewußt, daß dieser Vorwurf sicherlich von manchem Leser trotz allem noch kommen wird. Doch ich denke inzwischen, daß wir vielleicht auch diesbezüglich wieder einmal mehr über die wunderbaren Gesetzmäßigkeiten nachdenken sollten, die Gott geschaffen hat. Sollte sich dieser Gott nicht seiner eigenen Gesetze bedienen, um dann auch durch das Eingreifen in diese Gesetze durch Menschenhand sein Gericht über sie zu bringen. Sollte uns diese Schau der Dinge nicht gerade erst recht vor Augen halten, daß wir nicht ungestraft seinen Gesetzen in der Natur und in allen anderen Bereichen unseres Lebens zuwiderhandeln können?

Hätte ich nicht inzwischen genügend Bestätigung, sowohl in der Bibel als auch im Geist der Weissagung für diese Schau der Dinge gefunden, würde ich es nicht wagen, sie so darzustellen. An vielen Stelle gehen Aussagen von E.G. White, einer göttlich inspirierten, christlichen Autorin aus dem 19.Jhdt. in dieselbe Richtung der Erklärungen. An verschieden Stellen schrieb sie schon damals durch besondere Offenbarung grundsätzlich dasselbe über das Feuer in der Erde, wie die Propheten der Bibel in obigen Texten. Solche Texte wollen wir uns nun im folgenden Kapitel näher ansehen.