4.5 Der Hagel in der 7.Plage (Off.16,17-21)

4.5.1 Der Hagel in der 7.Plage - natürlich oder übernatürlich ?

Wird Gott diesen Hagel in der Luft durch ein übernatürliches Wunder schaffen und ihn dann auf die Menschen fallen lassen? Sicherlich könnte Gott das auch tun, aber nach dem, was wir bisher über solche Gerichte Gottes kennengelernt haben, kann es auch eine ganz natürliche aber chaotische Entwicklung sein, die dazu führen könnte.

Persönlich glaube ich, daß es zwei oder sogar drei Möglichkeiten einer natürlichen Erklärung für diesen schweren Hagel in der 7.Plage geben kann. Es könnten buchstäblich Steine oder Meteoriten sein, die vom Himmel fallen, oder aber es ist buchstäblicher Hagel. Beides wäre durch die Beschreibung der 7.Plage möglich.

4.5.2 Die Hagelsteine zur Zeit Josuas - ein Vorbild für den Hagel in der 7.Plage?

In der Geschichte von Josua 10,11, die wir schon etwas weiter vorne angesprochen haben, werden bemerkenswerterweise die Steine, die vom Himmel fielen, einerseits als ”Hagelsteine” als auch als ”Steine” beschrieben. Der Text sagt: ”Da ließ der Herr große Steine vom Himmel auf sie fallen bis Aseka, daß sie starben. Und von ihnen starben mehr durch die Hagelsteine, als die Kinder Israel mit dem Schwert töteten.”

Könnte der Hagel in der 7. Plage ebenfalls einerseits als buchstäblicher Hagel und andererseits als buchstäbliche Steine oder als Meteoriten gesehen werden?

4.5.3 Werden am Ende der Zeit Hagel, Steine und Meteoriten vom Himmel fallen ?

E.G. White gibt uns eine Beschreibung, wie z.B. durch Vulkanausbrüche in der 7. Plage tatsächlich Steine vom Himmel fallen könnten:

”Das Meer kochte wie ein Topf und warf Steine aus auf das Land!” (EG, 279)

Weiteres schreibt E.G. White im Zusammenhang mit der Zeit der 7. Plage ebenfalls nicht nur von Hagel, sondern von ”Hagelsteinen”, die vom Himmel fallen werden:

”Große Hagelsteine, schwer wie Zentner, vollbringen ihr Zerstörungswerk!” (GK, 637)

Werden es nun buchstäbliche Steine, Hagel oder sogar kleine ”Meteoriten sein, die E.G. White in diesem letzten Zitat anspricht und die eventuell in der 7.Plage vom Himmel fallen werden? Alle drei Möglichkeiten sind nach den bisherigen Überlegungen in diesem Buch meines Erachtens gegeben. Auch wenn im Zusammenhang mit der 7.Plage in Off. 16, 17-21 nichts von Meteoriten steht, so sollten wir doch bedenken, daß uns die Bibel gerade für diese Zeit das ”Fallen von Sternen” vom Himmel prophetisch ankündigt. Betrachtet man diese Texte etwas genauer, so werden wir entdecken, daß dieses Fallen der Sterne durchaus mit den Ereignissen der 7.Plage zusammentreffen können. Gemäß Off. 6, 13 sollten wir einen besonderen Sternenfall unmittelbar vor der Wiederkunft Jesu erwarten: ”Und die Sterne des Himmels fielen vom Himmel, gleichwie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er vom großen Wind bewegt wird.” Nach Matth. 24, 29 soll dies unmittelbar vor dem Erscheinen der Wolke des Menschensohnes stattfinden: ”Bald aber nach der Trübsal jener Zeit, werden Sonne und Mond ihren Schein verlieren und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden ins Wanken kommen.”

Was immer unter dem Hagel zu verstehen sein wird, eines soll uns gewiß sein; daß Gott zu dieser Zeit, das gleiche tun wird, was er in der Vergangenheit schon im Kleinen tat, als entweder Hagel, Steine oder Meteoriten vom Himmel fielen. Gott wußte immer, wie er sein Volk vor solchen Katastrophen schützen konnte.

”Wenn tausend fallen zu deiner Rechten und zehntausend zu deiner Linken, so wird es doch dich nicht treffen....denn der Höchste ist deine Zuflucht!” (Ps. 90,7-9)

Dieses Wort mag zu dieser Zeit der 7.Plage auch in diesem Sinne erlebt werden.

4.5.4 Woher könnte der buchstäbliche Hagel in der 7.Plage kommen ?

Wie könnte es durch ganz natürliche Prozesse zu buchstäblichem Hagel kommen? Die Offenbarung beschreibt uns im Zusammenhang mit der 4.Plage - in Übereinstimmung mit wissenschaftlichen Prognosen - eine große Hitze, die auf Erden kommen wird.(Off.16, 8+9) Durch die Erhitzung der Sonne in der 4.Plage wird schon logischerweise wesentlich mehr Wasser verdampfen, als es heute und normalerweise der Fall ist. Dieser Umstand muß in natürlicher Folge zu größerer Gewittertätigkeit führen. Solche Wärmegewitter gehen aber erfahrungsgemäß immer mit großen Hagelschlägen einher. Dazu kommt noch, daß durch Vulkanausbrüche die Meere und Gewässer erhitzt werden und zusätzliches Wasser wird verdampfen.

”Das Meer kochte wie ein Topf”, so lesen wir es im Zusammenhang mit der Wiederkunft Jesu in Erfahrungen und Gesichte bei E.G. White.

”Geschmolzene Erdmassen werden in die Flüsse stürzen, das Wasser zum Kochen bringen ... Flüsse trocknen aus!” (PP. 87)

Das bedeutet, daß es zu dieser Zeit eine gewaltige Wasserverdampfung geben wird. Die logische Folge solcher Gegebenheiten muß sein, daß sich die Hagelbildung unter solchen Umständen gewaltig steigern wird. Weiters hätten wir damit wieder ganz ähnliche Umstände, welche wir schon im Zusammenhang mit der Zeit Pelegs und der daraus resultierenden Eiszeit hatten. Zu dieser Schlußfolgerung kommt auch Joachim Scheven in seinem

Buch über Katastrophen zwischen Sintflut und Eiszeit.(S.131) Scheven zieht dabei den Vergleich zu Pelegs Zeiten, wo große Erdbeben- und Vulkantätigkeit die Erde zerteilten und dabei heiße Lavaströme sich an die Oberfläche der Erde ergossen und sich mit Wasser vermischten.

”Man kommt doch kaum um die Folgerung herum, daß die beim Aufstieg glutheißer Granite und Basaltergüsse freiwerdende Wärmeenergie sofort wieder durch verdampfendes Wasser gebunden wurde, das als Hagel in der Größe von Zehntnerstücken auf die Erde fiel.”Wissen und Wort; Katastrophen zwischen Sintflut und Eiszeit von Joachim Scheven S;14.

Berichte aus früheren, beobachteten Vulkanausbrüchen bestätigen diese Theorie und schildern die Entstehung von Eisringen in der Atmosphäre, die dann als Eisbrocken auf die Erde fallen können. Erwähnenswert ist diesbezüglich ein Bericht in einer Nr. von PM über die Frage: ”Kann eine Sintflut die ganze Erde unter Wasser setzten?”

Es sieht wirklich so aus, als würden auch bei der letzten Zerstörung, die von Menschen übertretenen Gebote und Naturgesetze und deren Folgen wesentlich mehr mit dem Gericht Gottes in Verbindung gebracht werden, als wir es vielleicht glauben und annehmen würden.

So gesehen, werden die Sünden der Menschen und deren Folgen in voller Konsequenz auf die Übertreter zurückfallen. Der Fluch frißt die Erde, wie es in Jes.24,5.6 sehr deutlich geschrieben steht. Die ganze Erde und die Menschheit würde daran von alleine zugrunde gehen, wenn Gott nicht zur Rettung seines Volkes eingreifen würde. Damit wird er sich doch als der offenbaren, dem auch die Natur und das ganze Universum gehorchen muß.

Diese Welt ist daher nicht dem zufälligen Spiel der Naturgewalten ausgeliefert, sondern der Gott, der sich am Anfang als der Schöpfer dieser Erde und des Universums erwiesen hat, wird sich letztlich auch am Ende der Welt, als der Erlöser und Befreier aus dieser Welt offenbaren. Dazu kam letztlich auch Jesus in diese Welt, um den Menschen die Wahrheit über Herkunft und Zukunft und über den letzten Sinn und das letzte Ziel unseres Lebens auf dieser Welt und in diesem Universums vor Augen zu stellen. Er hat die Zeit für sein letztes Eingreifen in das Chaos der Geschichte dieser Erde schon längst durch besondere Zeichen angekündigt. Deutliche Zeichen dafür sind neben anderen auch in den zunehmenden Erdbeben und Vulkanausbrüchen, sowie in den immer mehr aus dem Gleichgewicht geratenen Naturgesetzen zu sehen.

Klimatologen und Wetterforscher bestätigen heute, was Jesus in Lukas 21, 26 voraussagte:

kommen!”

Die Bibel prophezeiht uns gemäß dieser Aussage ein Chaos im ganzen Universum. Große Sonnen- und Mondfinsternisse sollten sich unmittelbar vor dem Ende und der Wiederkunft Jesu ereignen. Aber auch ”Sterne werden vom Himmel fallen”. Ich denke nicht, daß damit wirkliche Sterne gemeint sind, sondern, wie wir es auch in der Vergangenheit schon erlebt haben, daß eben gewaltige Meteoritenfälle diese Erde treffen werden. Auch darüber gibt es ja immer mehr wissenschaftliche Prognosen.

Allerdings werden die Menschen für solche Ereignisse auf ferne Zeiten vertröstet. Doch auch hier wird sich die Wissenschaft so irren, wie sie sich bezüglich der kosmischen Katastrophen der Vergangenheit irrt. Wir sahen, daß solche Katastrophen nicht schon vor Millionen von Jahren stattfanden, sondern vor nur einigen Jahrtausenden. All diese nun vor unseren Augen ablaufenden Entwicklungen geben nicht einer evolutionistischen Idee recht, die all diese fatalen Prozesse für lange Zeiträume voraussagt, sondern erst recht wieder dem prohetischen und göttlichen Wort der Bibel. Jesus ruft daher den Menschen dieser Welt nicht angstmachende, sondern ermutigende Worte zu, wenn er sagt:

”Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann erhebet eure Häupter, darum daß sich eure Erlösung naht.” (Lukas 21, 28)

Das letzte Ziel dieser Welt ist daher nicht Chaos, aus dem sie nach evolutionistischem Denken gekommen sein soll, sondern eine neue Welt, in der es keine zerstörenden Elemente mehr geben wird, weder in der Natur noch unter bzw. in den Menschen.

Noch hält unser liebender und alles beherrschende Gott die ”Winde der Zerstörung” zurück und wirkt zur Rettung von Menschen. (Off.7,1-4 + Offb.14,6-12) Diese Zeit sollten wir nützen, um nicht zuletzt auch Menschen unserer Zeit, die Irrtümer der Wissenschaft bewußt zu machen und ihnen die Wahrheit des biblischen Wortes über Herkunft, Zukunft und letzen Sinn der Weltgeschichte zu vermitteln und sie damit zur wahren Anbetung des Schöpfers zu führen. Möge dies der letzte tiefere Sinn dieser Studie sein!