3.16.3 Die Ursache der Erdzerteilung und der Entstehung von Gebirgen

Die Entstehung von Gebirgen ist sicher eines der größten Probleme sowohl für kreationistische als auch evolutionistische Wissenschaftler. Viele Theorien wurden schon angeboten und immer wieder in Frage gestellt.

Dazu gehören auch Theorien von kreationistisch orientierten, christlichen Wissenschaftlern. Auch sie stehen in Gefahr Erklärungen darüber abzugeben, die nicht unbedingt sachlich und der Realität entsprechen müssen. manchmal wird die Entstehung von Gebirgen von sogenannten gläubigen Gelehrten zu naive und oberflächlich überlegt dargestellt. J. C. Whitcomb bringt z. Bsp. in seinem Buch eine sehr vereinfachte Erklärung für die Existenz von großen Gebirgen und Bergen. Er meint, daß die Gebirgsbildung ein ”plötzliches erstaunliches Werk Gottes war.... sie ( die Berge und Gebirge) erreichten ihre Höhe plötzlich und auf übernatürliche Weise, denn der Eingriff Gottes führte unmittelbar dazu daß sie flohen und fortgetrieben wurden an den Ort, den du ihnen festgesetzt hattest” ( Ps. 104, 7+8) (’’Die Welt, die unterging’’ S.37+38 / Telos 1179 John Whitcomb).

Mit dieser Darstellung gehört der Autor zu den Menschen, die die Entstehung der Gebirge als direkten schöpferischen Akt Gottes interpretieren. Viele Jahre meines Lebens hatte ich das ebenso geglaubt und nicht weiter darüber nachgedacht. Viele ernste Christen werden dieser Sicht im kindlichen Glauben zustimmen und doch wissen wir heute schon zu viel über die natürliche Entstehung von Gebirgen, als daß wir es einfach dem direkten Schöpfungswerk Gottes zuschreiben müßten. Auch hier kann sich doch Gott der Naturgesetze bedienen, um all das hevorgebracht zu haben. Auch die Zerteilung der Erde, von der wir im Zusammenhang mit Peleg lesen, muß nicht ein direktes göttliches Schöpfungswerk gewesen sein. Es steht ganz absichtlich auch nicht im Text, daß Gott die Erde zerteilte, sondern daß sie einfach zerteilt wurde.

Wenn es daher nicht Gott selbst war, dann könnte nach inzwischen wissenschaftlich erklärbaren Prozessen, nur gewaltige kontinentale Vulkantätigkeit zu einer solchen Zerteilung geführt haben. In der Folge kann es ganz leicht zum Versinken ganzer Landmassen und andererseits zur Hebung riesiger Berge und Gebirgszüge kommen.

Für eine solche Hypothese müßte es aber Hinweise in den geologischen Schichtungen der Meeresböden und der Gebirge geben. Tatsächlich gibt es nun sowohl auf den Meeresböden als auch auf und in der Erde genügend Hinweise, daß es einmal in allen Weltteilen gewaltige vulkanische Eruptionen gegeben hat, die letztlich auch zur Entstehung hoher Berge und gewaltiger Gebirgszüge geführt haben mußten.

Eines ist auch sicher, es kann zur Zeit der Flut noch keine 8000m hohen Berge gegeben haben. Denn bei der Sintflut stand das Wasser 15 Ellen über dem höchsten Berg. Würden wir z.B. alles feste Land einebnen und damit alle Meeresböden auffüllen können, würde das gesamte Wasser der Erde nur etwa 1800-2000m über das feste Land gehen. Berge, die also heute Höhen über 2000-3000m erreichen, konnten erst nach der Sintflut durch gewaltigen Druck von unten entstanden sein, denn das Wasser der Flut hätte nie solche Höhen erreichen können.

All das Material dieser Berge mußte aber einmal unter Wasser gewesen sein, denn sie alle enthalten genügend Spuren von im Wasser lebenden Tieren in fossiler Form.