4.3.4 Das Feuer nach den ”1000 Jahren”

Beachtenswert ist hier, wie E.G. White mit verschiedenen Aussagen das Chaos und das Feuer bei der Wiederkunft Jesu nicht nur auf übernatürliche, sondern auf ganz natürliche Weise erklärt - allerdings immer von Gott bestimmt und kontrolliert. In diesem Sinne geht sie sogar noch weiter und erklärt auch das Feuer nach den 1000 Jahren, in dem alle gottlosen Menschen samt Satan und seinen Engeln umkommen sollen, mitunter auf ganz natürliche Weise. Folgende Aussagen sollen dies beschreiben:

”Feuer fällt vom Himmel hernieder. Die Erde spaltet sich. Die in der Tiefe verborgenen Waffen kommen hervor. Verzehrende Feuersbrünste brechen aus gähnenden Schlünden. Selbst die Felsen stehen in Flammen. Der Tag, "der brennen soll wie ein Ofen", ist gekommen. Die Elemente schmelzen vor glühender Hitze; "die Erde und die Werke, die darauf sind, werden verbrennen". Die Oberfläche der Erde scheint eine geschmolzene Masse zu sein, ein ungeheurer kochender Feuersee.” (GK, S.671)

”Gott schickt Feuer vom Himmel. Die Erde ist aufgerissen. Die Waffen, die in der Tiefe verborgen waren, treten zutage. Verzehrendes Feuer bricht aus dem Abgrund hervor. Selbst die Felsen brennen. Der Tag ist gekommen, der brennen soll wie ein Ofen.” (BK, S.146)

Indem sie sich auf Nahum 1, 5.6 und Psalm 144, 3-5 bezieht, schreibt sie noch folgendes: ”In der abschließenden Feuersbrunst wird Gott in seinem Zorn Blitze vom Himmel senden, die sich mit dem Feuer in der Erde verbinden. Die Berge werden brennen wie ein Ofen und Lavaströme ergießen sich.” (BK, S.496; MS, 21 - 1902).

Ein weiteres Zitat ergänzt diese Beschreibung und wird wohl für manche von uns, ein vielleicht etwas zu natürliches Gottesgericht darstellen:

”Die mächtigen vorsintflutlichen Bäume ... hat Gott in der Erde in Form von Kohle und Erdöl bewahrt, um sie als Mittel in der letzten Zerstörung zu gebrauchen. So wie er damals, zur Zeit der Sintflut, das Wasser in der Erde hervorrief, um sie als Waffen zur Zerstörung des vorsintflutlichen Geschlechts zu gebrauchen, so wird er das Feuer aus der Erde rufen, - nach den 1000 Jahren -, um sie als seine Waffe zu gebrauchen, die er für die letzte Zerstörung in der Erde aufbewahrte. Das aber nicht nur für die Generation vor der Flut, sondern auch für die nach der Flut!” (SG III, S.87)

So gesehen, sieht sie in dem Feuer, welches sich nach der Sintflut in der Erde selbst entzündete, in gewissem Sinne tatsächlich bereits die Zeitbombe für das Ende. Gott allein weiß, wie lange die Erde dieser schleichenden Katastrophe noch widerstehen kann. Er hält auch diesen ”Wind” in seiner Hand und unter seinem Befehl. Es wird nicht eher losgehen, bis Gott selbst die Zeit für gekommen hält. Denn eines dürfen wir bei all diesen Überlegungen nicht übersehen, daß Gott die Elemente der Natur in seinen Händen hält und alles letztlich erst auf seinen Befehl beginnen wird. Er ist der Herr über die Elemente seiner Schöpfung, und sie können nur dort außer Rand und Band geraten, wo er es eben zuläßt.

E.G. White sagt dazu:

”Gott wirkt ständig in der Natur. Sie ist seine Dienerin und er lenkt sie, wie es ihm gefällt...Die Hand der unendlichen Kraft ist ständig am Wirken und lenkt diesen Planeten. Es ist die augenblicklich ausgeübte Kraft, die ihn in seiner Position hält...Es ist nicht das Ergebnis eines Mechanismus, der einmal in Gang gesetzt, immer abläuft...” (BK, S.359).