4.1.9 Hinweise auf Vulkankatastrophen im Buch Hiob

Neben Andeutungen über Eis und Schnee in diesen Regionen findet sich auch im Buch Hiob eine sehr deutliche Anspielung auf Vulkankatastrophen, die eine Eiszeit bewirkt haben mußten und zu derartig katastrophalen Veränderungen der Erde führten. In Hiob 9,4-7 lesen wir:

”Er versetzt Berge, ehe sie es inne werden; er kehrt sie um in seinem Zorn.”

Hier ist eindeutig vom Verschwinden und andererseits vom plötzlichen Entstehen von Bergen die Rede. Hiob beschreibt hier wohl als Augenzeuge die Entstehung von Bergen nicht durch langsame Prozesse, sondern er beschreibt sie als augenblickliches, explosives Geschehen.

”Er bewegt die Erde von ihrem Ort, daß ihre Pfeiler zittern”. Das deutet auf gewaltige Erschütterungen der Erde bis auf ihre Grundfesten hin, wie sie durch Erdbeben und Vulkanausbrüche zustande kommen können.

Weiters lesen wir in Kp.9,7: ”Er versiegelt die Sonne, so geht sie nicht auf und versiegelt die Sterne!” Dies könnte ein Hinweis auf die durch Vulkanstaub verdunkelte Atmosphäre sein, wodurch Sonne und Sterne nicht mehr zu sehen waren.

Ich denke, daß es doch sehr bemerkenswert ist, daß wir solche Hinweise gerade im Buch Hiob finden. Noch dazu, wenn die Datierung der Person Hiobs gerade in die Zeit nach Peleg und der Zerteilung der Erde fällt.

Nach diesen bisherigen Überlegungen sehen wir, daß die Bibel viele Informationen und Antworten auf Fragen geben kann, wo selbst die Wissenschaft vor verschlossenen Türen steht. Bei all dem wollen wir aber nicht vergessen, daß die Bibel primär keine wissenschaftlichen Berichte liefern will, sondern sie möchte die großen Entwicklungen der gegen Gott rebellierenden Menschheit und die daraus folgenden negativen Konsequenzen aufzeigen. Deshalb ist sie vielleicht auch so knapp und kurz in ihren Schilderungen über die Zustände und

Entwicklungen, die damals auf Erden herrschten.

Die Bibel will uns aber auch aufzeigen, daß Gott die durch die Sünde, geistlich sowie buchstäblich, auseinandergerissene Welt wieder zusammenführen und neu schaffen wird. Dies wird in den Kapiteln 21 und 22 der Offenbarung beschrieben. Bevor es aber soweit sein wird, wird diese Welt noch einmal in eine große Erdbeben- und Feuerkatastrophe geraten, wie wir es bei Petrus und in der Offenbarung lesen können. Nicht mehr Wasser, sondern Feuer wird das Mittel sein, das Gott zur Zerstörung dieser Welt benützen wird.