3.2.2 Vorsintflutliche Intelligenz

”.... Die Verstandeskräfte der heutigen Menschheit können in keiner Weise mit denen der Frühzeit verglichen werden. Es sind damals weit mehr Künste verloren gegangen, als die Menschheit heute vorzuweisen hat. Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit der heutigen degenerierten Zeit kann man

nicht mit dem Können vergleichen, das jene starken Menschen besaßen, die fast tausend Jahre lebten.” (BK, S.19,20)

”Sie verwendeten Gold und Silber, Edelsteine und erlesene Hölzer zum Bau ihrer Wohnungen und versuchten dabei, sich in der Verschönerung ihrer Häuser durch ausgesuchte Kunstfertigkeit gegenseitig zu überbieten.” (PP, S.69)

Diese Aussagen sollten uns sehr zu denken geben und müßten uns auch veranlassen, unsere Vorstellungen über die eventuelle Primitivität der vorsintflutlichen Menschheit vollkommen zu revidieren. Nachfolgende Aussage sollte uns diesbezüglich sogar davor warnen, die damaligen Menschen als primitiv zu sehen:

”Wer sich der Täuschung und dem Wahn hingibt, daß wir heute im Zeitalter wahren Fortschritts leben und es den Menschen in der Vergangenheit an Fortschritt in echter Erkenntnis gemangelt hat, steht unter dem Einfluß des Vaters der Lüge, der schon immer die Wahrheit Gottes in eine Lüge verdreht hat.” (BK, S.20)

Wir sollten dabei einfach überlegen, daß ja Adam von Gott selbst belehrt und informiert wurde und daher höchste Intelligenz besaß! E.G. White sagt darüber:

”Der Herr beglückte Adam und Eva mit einer solchen Intelligenz, welche er keinem andern Geschöpf gegeben hatte. Er machte Adam zum rechtmäßigen Herrscher über alle seine Geschöpfe. Der Mensch, der zum Ebenbilde Gottes geschaffen wurde, konnte über die herrlichen Werke Gottes nachsinnen und sie würdigen. In den Werken Gottes in Eden hatte Adam Themen zum Nachsinnen, denn dies war der Himmel im Kleinen.” (BK, S.10)

Wir können daher davon ausgehen, daß Adam von seiner Erschaffung her schon mit größtem Wissen ausgestattet war. Dazu kam noch, daß er fast 1000 Jahre hatte, sein Wissen zu erweitern und es auch seinen Nachkommen weiterzugeben. Diese wiederum hatten ebenfalls fast 1000 Jahre, um sich noch weiteres Wissen anzueignen.

Was hätte ein Einstein für ein Wissen ansammeln können, wenn er über 900 Jahre alt geworden wäre? Welches Bewußtsein könnten sich Menschen mit dem heutigen Stand des Wissens aneignen, wenn sie so alt werden könnten? Ich denke, daß es wert ist, daß wir uns diese Tatsachen bewußt machen, und vielleicht auch unsere Vorstellungen von der Intelligenz des Menschen der Frühzeit etwas korrigieren.

Nun wissen wir aber, daß die Menschen schon damals in ihrer Intelligenz durch satanischen Einfluß verdorben wurden. Höchste Intelligenz ohne göttliche Führung - so sehen wir es auch heute - kann nur zur Selbstzerstörung von Mensch, Tier und Natur führen. Wie sagte schon Paulus: ”Sie wußten, daß ein Gott ist, und haben ihm nicht gepriesen und gedankt, sondern haben ihre Gedanken dem Nichtigen zugewandt, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert. Dieweil sie sich für weise hielten sind sie zu Narren geworden!” (Röm.1, 22) So erging es sicherlich schon den vorsintflutlichen Menschen trotz ihrer höchsten, direkt von Gott geschenkten Intelligenz.

Sollte dies nicht eine Warnung für das Wissen heute sein, es ohne Gott zu gebrauchen und einzusetzen? Haben wir nicht ohnehin genügend Beispiele, wohin höchste Intelligenz ohne göttliche Moral auch heute führt?