4.3.3 Das Feuer in der Erde als Mittel für die zukünftige Zerstörung der Erde

Gehen wir nun davon aus, daß sowohl Erdbeben als auch Vulkantätigkeit durch die bei der Sintflut entstandenen Bedingungen im Erdinneren erklärbar sind. Das muß auch bedeuten, daß sich die Hitze im Erdinneren, wie wir schon oben sahen, bis zur Zeit Pelegs so gewaltig ausgebreitet hat, daß es letztlich zu dieser Zerteilung der Erde durch gewaltige Vulkan- und Erdbebentätigkeit gekommen ist. Zu dieser Zeit wurde demnach der größte Teil dieser angestauten Hitze mit den damit verbundenen Kräften entladen. Dadurch konnte doch wieder viel Hitze und Energie im Erdinneren abgebaut werden. Nun wissen wir aber aus der Erfahrung bei Vulkanen, daß manche Vulkane immer wieder ausbrechen können. Dies ist nur möglich, wenn die Lavabildung im Erdinneren nicht ganz zum Erlöschen kommt, sondern sich im Gegenteil wieder auszubreiten beginnt. So gesehen müßte es logischerweise immer wieder zu neuer Erdbeben- und Vulkantätigkeit seither gekommen sein und in Zukunft auch immer wieder kommen.

Aufgrund dieser Tatsache sollte es uns nicht verwundern, daß E.G. White den bestehenden Hitze- und Feuerbestand im Erdinneren sogar auch als Grund und Mittel der Zerstörung bei der Wiederkunft Jesu beschreibt:

”Ehe der Menschensohn in den Wolken des Himmels erscheint, wird alles in der Natur erschüttert werden. Blitze vom Himmel werden sich mit dem Feuer auf Erden vereinen und die Berge wie Ofen brennen lassen, die Lavafluten über Dörfer und Städte ergießen. Durch den Aufruhr der Elemente, die in der Erde verborgen sind, stürzen zerschmolzene Felsen ins Wasser; das Wasser kocht und schleudert Felsbrocken und Erde heraus. Die Erde bebt gewaltig, und viele Menschen kommen um.” (BK, S.496; Brief 258, 1907)

Die inspirierte Feder beschreibt die Erde als aus Wasser bestanden und im Wasser:

”Gott hatte seine Waffen verborgen (eingeschlossen) in dem Schoß der Erde um ihre Zerstörung herbeizuführen... Er konnte in die Tiefen der Erde hinablangen und seine Waffen hervorholen, die dort verborgenen Wasser, um bei der Vernichtung der verdorbenen Bewohner der alten Welt mitzuhelfen... bald vereinten sich die Wasser vom Himmel mit dem Wasser der großen Tiefe; die Wasser unter der Erde brachen durch die Erdkruste hervor und die Fenster der Himmel wurden geöffnet...Wasser wird die Erde nie wieder vernichten, aber in den Tiefen der Erde sind die Waffen Gottes verborgen, die er hervorholen und mit dem Feuer vom Himmel vereinen wird, um seine Absicht in der Vernichtung all derer zu vollbringen, die die Warnungsbotschaft nicht annehmen und ihre Seelen im Gehorsam zur Wahrheit und zum Gesetz Gottes nicht reinigen wollten.” (z.T. im BK, 496 / ST. 3. Jänner 1878).

”Wenn Blitze vom Himmel sich mit dem Feuer in der Erde verbinden, dann werden Berge brennen wie ein Schmelzofen und schreckliche Lavaströme Gärten und Felder, Dörfer und Städte überfluten. Siedende, geschmolzene Erzmassen werden in die Flüsse stürzen, das Wasser zum Kochen bringen, gewaltige Felsbrocken mit unbeschreiblicher Wucht fortschleudern und ihre Trümmer über das Land verstreuen. Flüsse trocknen aus. Überall werden schreckliche Erdbeben und Vulkanausbrüche die Erde erzittern lassen.” (PP, 87)

Es mag bei diesen Aussagen verwundern, wie E.G.White dazu kommt zu sagen, daß sich Blitze vom Himmel mit dem Feuer in der Erde verbinden werden. Damit dies möglich ist, müßten Blitzschläge nicht nur auf der Erdoberfläche ihren Schaden anrichten, sondern sogar in das Erdinnere eindringen können. Das klingt fast wie eine Utopie. Von der Möglichkeit eines solchen Geschehen habe auch ich bis im August 1995 noch nie etwas gehört. Jedoch wurde über den ORF am 30. Aug. 1995 eine Fernsehsendung über aktuelle Blitzerforschung ausgestrahlt. In dieser Sendung brachte man Beispiele, wie Blitze tatsächlich sogar in die Erde und durch Felsen gelangen, und diese zum Spalten bringen können. Die Forschungen und Beobachtungen haben ergeben, daß die Einschlagsgewalt der Blitze in den letzten Jahren mit zunehmender Außentemperatur immer heftiger wird. Man stellt eine Verbindung fest zwischen dem Treibhauseffekt und der zunehmenden Gewalt an Blitzeinschlägen. Ein Grad mehr Durchschnittstemperatur, so die Forscher in der Sendung, soll dazu führen, daß sich die Häufigkeit der Blitze um das 4 - 5fache steigert und dabei auch an Energie und Einschlagsgewalt sehr zunimmt.

Allen Voraussagen nach sollten die Temperaturen in der nächsten Zukunft noch ansteigen. Damit wären obige Beschreibungen von E.G. White über Blitze, die sich mit dem Feuer in der Erde verbinden könnten, keine Utopie mehr.

Die obigen Beschreibungen von E.G. White erklären auf sehr bemerkenswerte Weise die weiteren Folgen der Hitzeausbreitung im Erdinnern, die seit der Sintflut im Gange sind. Mit dieser Erklärung und diesen Schlußfolgerungen wird das, was alle Propheten über die zukünftige Zerstörung unserer Erde vorausgesagt haben, keine religiöse Spinnerei mehr sein, sondern wissenschaftlich und logisch nachvollziehbare Realität. Gott müßte daher bei diesem Gerichtsgeschehen nicht erst von irgendwoher Feuer schaffen, sondern er läßt den Naturgewalten einfach ihren freien Lauf.

Was aber wäre gewesen, wenn Gott von Anfang an diese Hitze schon ins Erdinnere gelegt hätte, oder wenn die Erdoberfläche wirklich schon seit Millionen von Jahren auf solchen Lavamassen schwimmen würde? Jeder logisch denkende Mensch kann sich das gut ausmalen. Wir säßen schon seit Anfang der Schöpfung auf einer Zeitbombe. Doch seit der Sintflut ist es tatsächlich so!