3.5.8 Gab es immer schon salzhaltige Meere ?

Allgemein denken Christen, daß dies sicherlich schon von der Schöpfung her so gewesen ist. Doch dies ist nicht möglich, da der Großteil des Wassers, welches heute auf der Oberfläche der Erde ist, vorher nicht auf Erden vorhanden gewesen sein konnte. Es ist auf Grund der schon oben gemachten Überlegungen über die weitverbreiteten Funde von Vegetation in allen Gebieten der Erde und der Meere unbedingt anzunehmen, daß es ursprünglich wesentlich mehr Land- als Wasserflächen auf der Erde gegeben hat. Nur so ist es auch zu erklären, daß es selbst in den Tiefen der Meere als auch der Arktis und Antarktis riesige Kohlelager gibt. (’’Die Welt, die unterging’’ S.74). Wir kommen später noch einmal auf diesen Bereich zu sprechen.

Eine weitere Frage bezüglich der Wasserbeschaffenheit der Meere ist ebenfalls noch überlegenswert:

Waren die Meere von je her immer schon salzhaltig ? (1.Mo.1,1-5)

Auch das ist kaum anzunehmen. In unseren Überlegungen müßten wir diesbezüglich zurück zur Schöpfung gehen. Dort ließ Gott ja das ursprünglich geschaffene Wasser, welches zunächst die ganze Erde eindeckte, sowohl unter die Erde als auch über die Erde gehen. Daraus ließ er auch die Flüsse entstehen, die den Garten Eden befruchteten. Nun ist es auf keinen Fall anzunehmen, daß dies alles Salzwasser war. Hätten aber nur die Meere aus Salzwasser bestanden, würde dies bedeuten, daß spätestens bei der Sintflut die ganze Welt mit Salzwasser überschwemmt worden wäre. Ja selbst der Regen, der von oben kam, wäre demnach salzhaltig gewesen. Es hätte eine Vermischung mit allen Gewässern gegeben und infolgedessen wäre die Existenz heutiger Süßwasserseen fraglich. Selbst das Grundwasser wäre dann ja salzhaltig geworden. Ebenso unsicher wäre wohl das Entstehen jener nach sintflutlichen Vegetation gewesen, wie es sie gleich nach der Flut schon wieder gab.

Bedenken wir, daß Noah etwa 2 Monate nach dem Abrinnen des Wassers der Flut schon einen Raben aussenden konnte, der bereits mit einem Ölblatt zurückkehrte. Offensichtlich gab es gleich einige Wochen nach der Flut schon wieder kräftiges Pflanzenwachstum. Dies wäre sicherlich nicht, oder nicht in dem Ausmaße geschehen, wenn eine Salzwasserflut die Erde unter Wasser gesetzt hätte. Dr. Veith wies in einem seiner Vorträge darauf hin, daß Same durch Salzwasser konserviert werden kann. Er würde also nicht so schnell wieder austreiben.

Ein Problem in diesem Zusammenhang stellt allerdings die Existenz von Meerestieren und Meerespflanzen dar, die heute im Salzwasser leben. Man würde meinen, daß Salzwasserfische nicht im Süßwasser überleben und Süßwasserfische im Salzwasser nicht überleben könnten. Dies ist aber unter gewissen Umständen nicht ganz ausgeschlossen.

Bisherige Forschungen zeigen nämlich, daß Fische im Meer organische Probleme mit Salzwasser haben. Das wurde mir inzwischen in einem Gespräch mit Dr. Veith, Professor der Zoologie an der Universität Kapstadt, bestätigt. Einzelheiten darüber werden nach seinen Aussagen in einer Studie von ihm vorbereitet und demnächst zur Verfügung stehen.

Wie es auch immer gewesen sein mag, eines wäre sicher, daß spätestens bei der Sintflut alles Wasser gemischt gewesen wäre. Sollte vorher Salzwasser und Süßwasser getrennt gewesen sein, was ich persönlich nicht glaube, dann hätten zumindest bei der Sintflut alle heute im Süßwasser und Salzwasser lebenden Fische und Wassertiere ein Jahr lang im gleichen Wasser gelebt und trotzdem überlebt.

Es wäre allerdings möglich, daß sich viele Pflanzen und Wassertiere dem heute konzentrierten Salzwasser anzupassen hatten. Wir können annehmen, daß der Salzgehalt der Meere von Anfang an nicht gleich intensiv war wie heute. So konnten sich gewisse Fischarten an dieses Wasser allmählich gewöhnen.

Das selbe Problem haben wir auch bei den Wasserpflanzen. Wir können jedoch ebenfalls davon ausgehen, daß ursprünglich alle Pflanzen, die heute nur in Salzgewässer gedeihen, ursprünglich in Süßgewässer wachsen konnten.

Ein ähnliches Problem haben wir auch bei den Landpflanzen. Heute gibt es Pflanzen, Bäume, Sträucher, Blumen, Gemüse, Obst etc... , welche nur in bestimmten klimatischen Gebieten wachsen und gedeihen können. Von der Schöpfung an und auch noch vor der Sintflut mußte es jedoch möglich gewesen sein, daß Pflanzen, die heute nur in extremen Kälteregionen zu finden sind, damals doch auch in der warmen vorsintflutlichen Welt überall gewachsen sein mußten. Ich denke nicht, daß der liebe Gott nach der Sintflut erst solche Pflanzen für solche klimatischen Umstände geschaffen hatte. Für uns heute ist es jedoch nicht vorstellbar, daß z. Bsp. Hochgebirgsmoose, Latschen und Zirben in warmen Regionen wachsen können.

Bei all diesen Überlegungen sollte uns daher bewußt werden, wie unvergleichlich die vorsintflutliche Welt mit ihren Lebensbedingungen gewesen sein mußte. Es wäre also total verkehrt, wenn wir in alle den verschiedenen Bereichen von heutigen Beobachtungen ausgehen würden, und sie mit der vorsintflutlichen Welt vergleichen.

Bemerkenswert wäre in diesem Zusammenhang auch die Beobachtung, daß die Steinkohlelager die laut schöpfungsorientierter Wissenschaft vor allem durch Vegetationsbestände der vorsintflutlichen Welt herstammen und durch die Sintflut begraben wurden, eher keine Salzspuren aufweisen. Wäre bei der Sintflut schon alles Wasser der Meere salzhaltig gewesen, müßten wir es vor allem in den Steinkohlelagern erkennen können. Anders ist es in den gewaltigen Braunkohlelager, die offensichtlich durch Katastrophen nach der Flut gebildet wurden.

Hier stellt man immer wieder auch Salzspuren fest. (Wort und Wissen; ’’Karbonstudien’’ S.91; Joachim Scheven, Hänssler-Verlag).

Auch diese Tatsachen sprechen für eine Entstehung der Salzgewässer erst nach der Flut. Wie es zu der Entstehung der Salzmeere nach der Sintflut gekommen sein könnte, darüber bin ich gerade dabei, eine andere Studie im Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte des Toten Meeres auszuarbeiten, auf die ich in dieser Studie etwas später nur kurz eingehen werde.

Vorläufige Schlußfolgerungen:

Aus den bisher gemachten Überlegungen können wir zu folgenden Schlußfolgerungen über vorsintflutliche Lebensbedingungen kommen:

(a) In früheren Zeiten mußten weltweit dieselben Klimaverhältnisse geherrscht haben.

(b) Es konnte keine Winterzeiten oder so krasse unterschiedliche Jahreszeiten gegeben haben. Andernfalls wäre es nicht möglich, daß man weltweit solche fossilen Spuren von üppiger, zum Teil tropischer und subtropischer Vegetation finden kann.

(c) Es mußte weltweit fortwährendes Wachstum der Pflanzen, welches zum Teil auch heute noch in tropischen Gebieten möglich ist, gegeben haben. (Ganzjähriger Fruchtstand)

(d) Alle Pflanzenarten sind weltweit gewachsen! Nadelbäume, die es heute z.B. in Tropen- und Subtropengebieten nicht mehr gibt, wurden in fossiler Form in Afrika gefunden. Laubbäume und tropische Pflanzen werden in nördlichen und südlichen Eisregionen in Form von Kohle gefunden.

(e) Es mußten weltweit wesentlich mehr bewohnbare und fruchtbare Landflächen und weniger Meeresflächen gegeben haben, als dies heute der Fall ist. Das aber wäre ein weiterer Grund für die Annahme, daß die klimatischen Verhältnisse vor der Flut durch die Nichtexistenz von solch gewaltigen Salzmeeren, ganz anders gewesen sein mußte.