2.5.2. Weitere Fragen

Müßten wir hier nicht auch fragen, wie es möglich war, daß diese ”Urwolke” so plötzlich um die Sonne kreisen

konnte? Wie war es möglich, daß eine Staubwolke, die durch eine Explosion zunächst in großer Geschwindigkeit

ja nur in eine bestimmte Richtung geschleudert, sich plötzlich in verschiedene Richtungen aufteilen konnte, um

dort in einem schwerelosen und widerstandslosen Weltraum weiterzufliegen, und dann noch plötzlich in sich zu

kreisen begann? Wie läßt sich das nach unseren bekannten physikalischen Gesetzen erklären? Durch welchen

Antrieb war dies möglich? Solche Fragen müßten doch erlaubt sein, an eine Wissenschaft zu stellen, die ernst

genommen werden möchte.

Was bewirkte plötzlich die Teilung und Richtungsänderung dieser Wolke, daß daraus ein Mond, ein Mars, ein

Jupiter, die Venus, der Saturn und all die anderen Planeten, die heute um die Sonne kreisen, entstehen konnten?

Bekanntlich braucht es zu solch einer Teilung einer Staubwolke ja einen Antrieb und die dazu gehörige Energie

oder Kraft! Wodurch wurde daraufhin die Position der verschiedenen Planeten so genau bestimmt?

Vom Mond zumindest wissen wir, daß er durch seine genaue Entfernung von der Erde sehr wesentlich für

verschiedene Funktionen unseres Lebensraumes mitverantwortlich ist. Wer bestimmte, daß sich gerade die Erde

genau in der Distanz, Position und genau in der Geschwindigkeit zu drehen begann, damit Leben auf ihr möglich

wurde? Wodurch wurde die unterschiedliche Geschwindigkeit und Richtung bestimmt, mit der die anderen

Planeten um die Sonne und um ihre eigene Achse kreisen? Wir wissen heute, daß sich jeder Planet zur Sonne

anders verhält, daß sich jeder in seiner eigenen Geschwindigkeit um die eigene Achse dreht und auch anders

geneigt ist.

Wie kann eine solche Gasstaubwolke, die plötzlich in einem kalten Universum um sich selbst zu kreisen beginnt,

sich zu einem Ball zusammenziehen und sich so erhitzen, daß sie ”ein Ball flüssigen Gesteins” wird? Nach den

physikalischen Gesetzen, werden Staubmassen bei Rotation nicht zusammengezogen, sondern eher

auseinandergewirbelt. Woher kam daher plötzlich die Kraft und die Energie, welche den Staub zu einem

glühenden Ball zusammenpreßte? Wie konnte sich dieser glühende Ball in einem Universum, das ihn zunächst

zum Glühen brachte, plötzlich wieder abkühlen?

Denkt man hier noch weiter, dann müßte doch bei solch einem Prozeß die Erde ein einziger Klotz von

geschmolzener Materie geworden sein. Wo aber sind dafür die Beweise?

Fragen über Fragen, die ein bibelorientierter, gläubig denkender Mensch gerne von der Wissenschaft beantwortet

haben möchte, bevor sie von ihm erwartet, daß er ihre Erklärungen annehmen und ihr Glauben schenken kann.

Manche Wissenschaftler, die vor all diesen Fragen standen und erkannten, daß wir bei der Entstehung des

Universums und des Lebens auf unserer Erde zu vielen Hinweisen auf eine Intelligenz in allen Bereichen stoßen,

schließen es heute nicht mehr aus, daß diese Intelligenz tatsächlich Gott sein könnte. So meint der amerikanische

Astronom, George Greenstein, angesichts der unglaublichen Zufälle, die zu unserer Existenz geführt haben

sollten:

”Wenn wir uns all das Beweismaterial anschauen, so drängt sich uns der Gedanke auf, daß

irgendeine übernatürliche Vermittlung im Spiel gewesen sein muß. Ist es möglich, daß wir

plötzlich, ohne alle Absicht, auf den wissenschaftlichen Beweis für die Existenz eines höheren

Wesens gestoßen sind? War es Gott, der eingegriffen hat und vorausschauend den Kosmos zu

unserem Nutzen gestaltete?”28

Wenn wir die Bibel lesen, dann werden wir jedoch finden, daß der Mensch zwar zufällig auf Gott aufmerksam

werden kann, aber niemals zufällig dann auch an Gott glauben kann. Es bedarf schon noch einer wesentlichen,

persönlichen Entscheidung, um das, was Gott schon längst als Beweis bzw. Hinweis seiner Existenz in der

Schöpfung gegeben hat, auch als solches voll und ganz, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen, zu

akzeptieren, und danach sein weiteres Leben zu orientieren. Und gerade diesen Schritt sind wahrscheinlich viele

wissenschaftlich denkende und arbeitende Menschen trotz vieler Beweise nicht bereit zu tun. Würde damit nicht

ein wichtiges Gebäude, auf dem man sein Leben und seine Gedankenwelt aufgebaut hatte, zusammenbrechen?

Hier kann nur mehr Ehrlichkeit zu sich selbst und Ehrlichkeit im Umgang mit der Forschung und den Fakten

entscheiden und helfen.