1.2.6 Das Problem mit dem hohen Alter vorsintflutlicher Menschen

Gleich nach dem Schöpfungsbericht im ersten und zweiten Kapitel der Bibel kommt einige Seiten weiter, imfünften Kapitel, eine andere unglaubliche Geschichte. Hier machen die meisten Leute, sollten sie sich schoneinmal dazu durchringen, anfangen die Bibel zu lesen, sie am liebsten wieder zu. Zu viele Menschen habe ichschon getroffen, die spätestens an dieser Stelle dieses fromme Buch als Märchenbuch wieder weggelegt haben,um es nie mehr wieder in die Hand zu nehmen.

Denn wenn da steht: ”Methuschelach war 187 Jahre alt und zeugte Lamech, lebte danach 782 Jahre und zeugteSöhne und Töchter, daß sein ganzes Alter war 969 Jahre, und starb.” (1.Mo.5,25-27) Ab hier wird entweder vorlauter Lachen oder purem Ärger nicht mehr ernsthaft weitergelesen. So etwas kann doch nach unseren heutigenErkenntnissen der Wissenschaft niemand mehr glauben! Ja selbst sehr bibelorientierte Menschen habeninzwischen damit größte Probleme bekommen.

Moderne Theologen haben natürlich versucht, diesem Dilemma durch verschiedene Erklärungen zu begegnenoder auszuweichen. Viele hört man sagen: ”Ja man kann das alles nicht so wörtlich verstehen; das sind nur Bilderoder Gleichnisse, die einer Auslegung bedürfen! Das ist eben für die primitiven Menschen der damaligen Zeitgeschrieben worden, deren geistiger Horizont hinter dem nächsten Berg zu Ende war! Wir müssen das heute alleswissenschaftlich sehen!”

Andere Christen denken einfach nicht darüber nach und sagen: ”Das muß man eben nur glauben! Man soll nichtalles so hinterfragen und erklären wollen. Bei Gott sind eben alle Dinge möglich!” Damit zeigen zwar dieseChristen ihren persönlichen Glauben an das inspirierte Wort Gottes und erwarten dies dann auch von ihrenwissenschaftlichen zum Teil auch atheistisch orientierten Mitmenschen. Diese aber bringen einen solchenGlauben nicht einfach so blind auf und sagen dann vielleicht mit Recht: ”Ich glaube nur, was ich sehe!”