2. Schritt: Das Unrecht erkennen und bekennen

Unrecht mit Liebe ertragen bedeutet nicht Probleme zu ignorieren, sie nicht anzusprechen und sie zu verdrängen. Das wäre an sich auch ein Unrecht! Darum ist dieser zweite Schritt sehr wichtig: Das Unrecht muss sachlich erkannt werden. Hier ist ein nüchternes Urteil nötig. Erst dann kann Vergebung und dann - wenn möglich - Versöhnung stattfinden.

Für Versöhnung ist Vergebung notwendig. Vor Vergebung soll zuvor das Unrecht (die Sünde) erkannt werden. Wahre Vergebung ist nur möglich, wenn das Unrecht auch erkannt wird, offen angesprochen und bekannt wird. Ehrlichkeit und gewaltfreie Kommunikation schaffen Vertrauen.

Halten wir fest: Unrecht – unsere falsche Gesinnung des Herzens, unsere Fehltaten und Fehlworten - macht eine gesunde Beziehung schwierig wenn überhaupt unmöglich. Das Ziel der Versöhnung für eine gesunde Beziehung muss sein, das Unrecht in jeder Form zu erkennen und es auch aus unserem Leben zu verbannen. Das sollte unser Lebensziel sein. Deshalb hängt das Erkennen mit dem Aufgeben und Lassen des Unrechts zusammen.

Unsere große Schwierigkeit besteht jetzt darin, die Wahrheit über das Unrecht in unserem Leben zu erkennen. Sünde ist Unrecht und macht uns gleichzeit blind für das Unrecht. Das ist ein Teufelskreis.

Ich brauche also ein Maßstab, eine Objektivität über das Gefühl, das alles durcheinander bringt. Diese Wahrheit finden wir in der Bibel: Gottes Wort nämlich Jesus Christus selbst als Schöpfer und Gott sowie sein Gesetz ist Wahrheit, die von allen Beteiligten als solche angenommen werden sollte.

Dann ist das Erkennen eines Problems in der Beziehung leichter möglich. Einigkeit kann durch Gespräche über Gottes Wort erzielt werden.

Es ist daher wichtig, zuerst Jesus und seine Worte anhand der Evangelien kennen zu lernen.

Ohne die biblische Wahrheit können wir nicht das Unrecht als Unrecht erkennen und definieren.

Ohne die biblische Wahrheit und ohne Gottes Wort haben wir keine Chance, frei für die Liebe in gesunden Beziehungen zu werden.

Die Bibel sagt: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er (Jesus) treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,8.9).

Es gibt eine Wahrheit. Sie ist eine Person: Jesus Christus, der Schöpfer dieser Erde. Er hat die Gesetze des Universums und des Lebens festgelegt. Seine Gebote, sein Gesetz allein soll Maßstab für unsere Entscheidungen, unser Verhalten und Leben sein.

Das Unrecht muss aufgedeckt werden und beseitigt werden, genauso wie man Dreck zusammenkehrt und weggibt. Die Bibel im Text oben spricht von Reinigung. Dabei ist die Erkenntnis über das Unrecht und über die Schöpfungsordnung Gottes in unserem Leben absolut notwendig. Und das finden wir allein in der Bibel geschrieben. Diese Wahrheit muss erkannt und angenommen werden. Dazu sind Sie herzlichst eingeladen! „Heilige sie (durch Reinigung) in der Wahrheit. Dein Wort ist die Wahrheit.“, sagt Jesus im Gebet zu seinem Vater (Johannes 17,17).

Nun weiter zum Schritt 3: Vergeben und Schuld zudecken!