9. DER TOD - Die Seele ist sterblich!

"Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts ... Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern sind längst dahin; sie haben keinen Teil mehr auf der Welt an allem, was unter der Sonne geschieht ... Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit"(Prediger 9,5.6.10).

Der Tod ist wie ein Schlaf. Die Seele lebt nicht ohne Körper weiter.

Was geschieht mit den Menschen nach dem Tod? Er existiert nicht mehr. Er wurde wieder zum Staub. Seine Seele ist tot: Er fühlt, denkt und plant nicht mehr. Darin wird uns die ganze Tragödie des Menschen bewusst. Ohne Auferstehung durch Gott gibt es kein Leben nach dem Tod.

1. Die Seele ist sterblich wie der Mensch

Der Mensch ist eine unzertrennliche Einheit. Es gibt keine Seele ohne Körper und Geist. Wir können keine Gefühle haben ohne Nerven und Gehirn. Wenn der Körper stirbt und sich auflöst, dann ist auch die Seele, also unser Denken und Fühlen, inaktiv und tot.

Das will uns die Bibel auch bewusst machen. “Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts ... Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern sind längst dahin; sie haben keinen Teil mehr auf der Welt an allem, was unter der Sonne geschieht ... Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit” (Prediger 9,5.6.10).

Der Mensch im Zustand des Todes hat kein Bewusstsein. Seine Seele ist mit dem Körper tot. Es gibt keine Aktivität nach dem Tod.

Für Jesus ist der Tod wie ein Schlaf bis zur Auferstehung der Toten. „Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Lazarus, unser Freund, schläft, aber ich gehe hin, ihn aufzuwecken. Da sprachen seine Jünger: Herr, wenn er schläft, wird's besser mit ihm. Jesus aber sprach von seinem Tode; sie meinten aber, er rede vom leiblichen Schlaf. Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben.“ (Johannes 11,11-14).

Der Tod ist die Umkehrung der Schöpfung. Wie beschreibt die Bibel die Schöpfung des Menschen?

“Da machte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens (Wir finden hier im hebräischen Text das Wort ruach, mit Odem, Geist übersetzt) in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen (im hebräischen Text steht das Wort für Seele)(1. Mose 2,7). Wir haben hier folgende Formel: Erde bzw. Materie plus Lebensodem bzw. Lebensenergie ergibt lebendiges Wesen bzw. lebendige Seele.

Andererseits wird der Tod in der Bibel wie folgt beschrieben: “Denn des Menschen Lebensodem (Geist) muss davon, und er muss wieder zu Erde werden, dann sind verloren alle seine Pläne” (Psalm 146,4). Wenn die Lebensenergie im Menschen endet, geht der Körper zurück zur Erde, dann gibt es keine Aktivität mehr. Die lebendige Seele hat aufgehört zu existieren.

Ich möchte Vergleiche bringen: Mit Brettern und Nägeln können wir eine Kiste zimmern. Wo bleibt die Kiste, wenn man die Nägel aus den Brettern zieht? Die Kiste wird nicht länger eine Kiste sein. Oder: Der Strom in der Glühbirne erzeugt Licht. Wo ist das Licht, wenn die Glühbirne keinen Strom mehr bekommt? Das Licht leuchtet nicht mehr. So ist es mit dem Menschen. Wenn die Lebensenergie den Menschen verlässt, dann hört der Mensch auf, “eine lebendige Seele” zu sein.


Es gibt keine Aktivität der Seele mehr. Der Mensch ruht im Grab.

Das sagte Gott zu Seinem Propheten Daniel: “Du aber Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage” (Daniel 12,13).


Der Text ist klar: Daniel ist nicht als unsterbliche Seele bei Gott. Nein, er ruht im Grab mit allen “Heiligen” und verstorbenen Menschen bis ans “Ende der Tage”, also bis zur Endzeit und zur Auferstehung der Toten, die bei der Wiederkunft Jesu stattfinden wird.

2. Allein Gott hat Unsterblichkeit, also keine Menschen

Gott wird in der Bibel bezeichnet als der, “der alle Dinge lebendig macht, ... der allein Unsterblichkeit hat” (1. Timotheus 6,16). Nur Gott ist unsterblich, also sind alle Menschen (und Engel) sterblich.

Gott hat das ursprüngliche Leben in sich. Er ist der Schöpfer. Er macht Dinge lebendig.

“Ewiges Leben ist Gottes Gabe in Jesus“ (Römer 6,23b). Ewiges Leben ist nicht Teil der menschlichen Natur, sondern immer ein Geschenk Gottes.

Diese Wahrheit macht mir bewusst, wie wichtig Gott für jeden von uns ist. Es gibt kein ewiges Leben ohne Gott, getrennt und unabhängig von Gott.

Nur “in Jesus”, also in enger Verbindung mit Jesus kann uns Gott ewiges Leben schenken. “Der Tod ist die Folge von Sünde” (Römer 6,23a).

Das Sterben des Menschen macht mir das gesamte Ausmaß des Schreckens der Sünde als Trennung von Gott bewusst. Darum ist es mir so wichtig, diese biblische Wahrheit klar und eindeutig zu bringen. Sie schützt uns vor der Irrlehre der unsterblichen Seele, die Tür und Tor für den Spiritismus geöffnet hat.

3. Die Lüge der Unsterblichkeit ist von Satan

Die Behauptung des Teufels, dass der Mensch nicht sterblich sei und “keineswegs sterben” würde, hat die ersten Menschen zu Sünde und Trennung von Gott bewogen. Gott hatte ausdrücklich gewarnt: “Von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben” (1. Mose 2,47).

Satan hinterfragt das klare Wort Gottes. “Ja, sollte Gott gesagt haben...” (1. Mose 3,1). Zuerst greift Luzifer das Wort Gottes an und sät Zweifel an seine Glaubwürdigkeit und Verbindlichkeit.


Diese Frage klingt heute weiter: Ist die Bibel zuverlässig oder ein Märchenbuch? Sind die Worte Gottes darin wirklich für unser Leben verbindlich?

Satan, die alte Schlange, behauptet das Gegenteil von dem, was Gott klar gesagt hat. Er unterstellt Gott, den Menschen zu betrügen und ihm Gutes vorzuenthalten. “Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist” (1 .Mose 3,4.5).

Seit dem Sündenfall ist der Gedanke der Unsterblichkeit der Seele in allen menschlichen Religionen und Philosophien verbreitet. Leider hat diese Lehre Einzug ins Christentum gefunden, schon 150 n. Chr. in Anlehnung an die Unsterblichkeitslehre Platos, offiziell aber im Jahre 1513 durch das Laterankonzil. Sie wurde Grundlage für weitere unbiblische Lehren wie Fegefeuer, ewige Qual der Seelen in der Hölle, Anbetung Marias und der Heiligen zur Besänftigung Gottes.

Der todkranke König Hiskia war sich klar über den Zustand des Menschen im Tod: “Nun muss zu des Totenreiches Pforten fahren in der Mitte meines Lebens... Nun werde ich die Menschen nicht mehr sehen, mit denen, die auf der Welt sind...Die Toten loben dich nicht... und die in die Grube fahren, warten nicht auf deine Treue, sondern allein, die da leben, loben dich, so wie ich heute” (Jesaja 38,18.19).

Noch schlimmer ist der Einzug des Spiritismus, der Kult und Kontakt mit Dämonen, die sich den Anschein geben, liebe Verstorbene zu sein, und dadurch Angst und Verwirrung stiften.


Für Gott ist der Kontakt mit Toten und mit Geistern ein Gräuel:

“Es soll nicht jemand unter dir gefunden werden, der Wahrsagerei oder Zauberei treibt oder Geisterbeschwörungen...oder die Toten befragt. Denn wer das tut, der ist dem Herrn ein Gräuel” (5. Mose 18,10-12).

Durch die Esoterik werden uralte heidnische Religionen salonfähig gemacht. Der Mensch begegnet dadurch nicht Verstorbenen oder weiterentwickelten Geisterwesen, sondern den abgefallenen Mächten der Finsternis, Dämonen, rebellischen Engeln, also auch Satan persönlich.

Wir sind gewarnt: “Der Geist sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen werden” (1. Timotheus 4,1).

Nur das Bekenntnis zu Jesus, die Bitte im Gebet, von Ihm erlöst zu werden, eine bewusste Lossagung von jeglicher okkulter Bindung, nur der Glaube an die Macht Gottes wird uns von Täuschungen und Belastungen befreien. Das ist eine ernste Angelegenheit: Hier sind Gebet und Fürbitte notwendig!

4. Die Auferstehung ist für alle gleichzeitig

Die Botschaft von der Auferstehung der Toten, die bei der Wiederkunft Jesu stattfinden wird, schließt die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele aus. Oder glauben Sie wirklich, dass Seelen nach dem Tode bei Gott sind, sich dann wieder mit dem toten Körper in der Erde verbinden, um zuletzt „gemeinsam“ aufzuerstehen?

Die ersten Christen waren sich sicher: “Wir wollen euch, liebe Brüder, nicht im Ungewissen lassen über die, die entschlafen sind, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die entschlafen sind, durch Jesus mit ihm einherführen. Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind. Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. So tröstet euch mit diesen Worten untereinander” (1. Thessalonicher 4,13-18).

In diesem Textabschnitt wird betont, dass der Tod ein Schlaf ist. Die Verstorbenen warten auf die Wiederkunft Jesu und die Auferstehung.

Der Text stellt auch klar, dass niemand vorher im Himmel ist. Gemeinsam mit den Auferstandenen werden wir zu Jesus entrückt, um im Himmel mit Ihm zu wohnen.

Ein wichtiges Detail hilft uns, manche Sektenführer zu entlarven: Jesus wird unsere Erde nicht mehr berühren. Er wird nicht plötzlich aus unserer Gesellschaft erscheinen und behaupten, er sei Jesus, der wiederkommen sei (siehe Kapitel “Die Wiederkunft Jesu”).

Diese Informationen stammen nicht von Menschen, sondern von Jesus selbst. Er hat sie offenbart und uns wichtige Details weitergegeben.

Jesus möchte, dass wir uns mit dieser Botschaft der Hoffnung trösten. Er will uns helfen, das Leid und die schmerzliche Erfahrung des Todes zu tragen. Jesus kennt sie am besten. Sein Leben war ein Leben des Leidens bis zum Tod am Kreuz. Erst nach der Wiederkunft Jesu werden alle Christen verwandelt werden und so die Fähigkeit erhalten, ewig mit Jesus im Himmel leben zu können.

Paulus schreibt: “Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit” (1. Korinther 15,51-53).

Es gibt keine Hölle, sondern nur ein ewiger Tod.

Es gibt keine Hölle und ewiges Feuer der Tortur. Das Wort, das oft mit Hölle in der Bibel übersetzt wurde, meint „Todesreich.“ Durch die Vernichtung der Sünde nach der Wiederkunft Jesu werden böse Menschen ewig tot bleiben

Das Feuer Gottes, das die Sünde und Satan endgültig vernichten wird, ist das gleiche Feuer, das die Städte Sodom und Gomorrha einmal vernichtet hat. Betreffend dieser Städte sagt die Bibel: „So sind auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie sie Unzucht getrieben haben und anderem Fleisch nachgegangen sind, zum Beispiel gesetzt und leiden die Pein des ewigen Feuers (Judas 7). Leiden die Menschen in Sodom immer noch heute durch das ewige Feuer Gottes? Nein, diese Städte sind vernichtet worden, und das Feuer brennt schon lang nicht mehr. Dieses Feuer hat nur einen kurzen Tod gebracht, aber der Zustand des Todes wird aber ewig bestehen. Sie werden in aller Ewigkeit tot bleiben. Jedoch formuliert die Bibel so, dass diese Menschen die Pein des ewigen Feuers leiden.

So müssen wir auch die Bibelstellen in der Offenbarung verstehen. Das Feuer Gottes ist kein Ort des ewigen Qualls, sondern bringt den ewigen Tod und Nichtexistenz. Gott ist Liebe und gerecht, aber niemals grausam und gemein. Das Feuer Gottes tötet und vernichtet die Sünde ein für aller Mal. In einem Augenblick wird der Sünder sterben. Seine Nicht-Existenz – sein Tod-bleiben - wird aber ewig sein.

Die Sünde ist eine Tragödie für unser Leben. Nützen wir doch heute die Gelegenheit der Gnade, die Gott uns schenkt. Heute dürfen wir ihn ganz vertrauen lernen, in den kleinen Dingen des Alltags, damit wir für die letzten Prüfungen der Menschheit gut vorbereitet sind. Jesus bedeckt heute die Schuld, die wir heute bekennen und lassen. Er wird uns im Endgericht retten, weil er ewig mit uns auf der neuen Erde leben will.