ERLÖSUNG ZUERST, DANN VERGEBUNG DURCH VERSÖHNUNG!

WIE GESCHIEHT ERLÖSUNG? WIE GESCHIEHT VERGEBUNG?

Erlösung und Vergebung sind zwei getrennte Vorgänge.

Erlösung geschieht durch Versöhnung - durch den Bund der Taufe mit Jesus.

Vergebung ist das Geschenk Gottes aus Gnade auf der Grundlage des Bundes.

Petrus sagte in seiner Predigt in Apostelgeschichte 2,38:

"Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi

(ZUERST UMKEHR UND VERSÖHUNG DURCH BUND DER TAUFE)

zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

(DANN VERGEBUNG UND GEMEINSCHAFT MIT DEM HEILIGEN GEIST).

Epheser 1,7 fasst das Konzept der Erlösung zusammen:

„(1.) In ihm ( IM BUND MIT JESUS) haben wir die Erlösung durch sein Blut,

(2.) die Vergebung der Vergehungen nach dem Reichtum seiner Gnade

Die Rechtfertigung geschieht also in 2 Schritten:

(1.) Am Kreuz wurde die Erlösung festgemacht. Trotz Ablehnung opfert sich Jesus als Zeichen seiner Treue und Liebe und macht so die Versöhnung fest. SEIN TOD IST FÜR DIE EWIGKEIT DIE GARANTIE FÜR VERSÖHNUNG. Jetzt können wir IN IHM die Erlösung haben, d.h. im Bund mit ihm – offiziell Kind Gottes genannt werden.

(2.) Wenn wir das Leben IN IHM (im Bund mit Ihm) annehmen, geschieht parallel die Vergebung allein aus Gnade. WOLLEN WIR, DASS GOTT MIT UNS WOHNT, DANN HABEN WIR ANNAHME UND SO VERGEBUNG.

Die Theologie der falschen Stellvertretungslehre verdreht die Bibel und sagt:

(1.) Durch sein Blut haben wir Vergebung. Falsche Theologie des Todes Jesu:

Die falsche Stellvertretungslehre: Tod Jesu wird als Tilgung der Schuld dargelegt, um Vergebung zu ermöglichen

(2.) Durch seine Gnade haben wir Erlösung. Falsche Theologie des Rechtfertigung und Erlösung. Gott vergibt und erlöst einfach so.

Die falsche Rechtfertigung: Erlösung bekommt man nicht automatisch.

Wie wir oben bei Petrus gelesen haben, ist das Kriterium der Erlösung das Wohnen mit dem Heiligen Geist, der sich uns schenkt, wenn ein Bund mit Gott geschlossen wurde.

Das Kriterium lautet also: WOHNT JESUS IN DEINEM LEBEN? Zum Wohnen Gottes mit uns gehört auch das Halten seiner Gebote, die die Art und Weise der Beziehung (des Bundes) festlegt.

siehe Bibelstudie: BUND - TAUFE - GEBOTE GOTTES

Paulus sagt: IN Ihm – im Leben im Bund mit ihm -haben wir Erlösung durch sein Blut,

aber Vergebung allein durch seine Gnade, wenn wir in ihm sind.

WICHTIG: Gnade verlangt keine Begründungen, sie ist eine Entscheidung Gottes, weil er souverän ist.

Am Kreuz geschieht also keine Tilgung der Schuld zur Vergebung, sondern Erlösung durch Versöhnung, die durch das Blut Jesu (Hingabe trotz Verwerfung) festgemacht wurde.

RECHTFERTIGUNG RICHTIG VERSTEHEN

Um das biblische Rechtskonzept besser zu verstehen, sollen wir folgender Text in Sacharja 3 verstehen. Es wird uns den Prozess der Rechtfertigung erklärt.

SACHARJA 3

SCHRITTE DER RECHTFERTIGUNG

1 Und er ließ mich den Hohenpriester Joschua sehen, der vor dem Engel des HERRN stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn anzuklagen.

Worum geht es in der Rechtfertigung? Satan klagt den Menschen. Er sagt: Wir sind durch unsere Übertretungen schuldig und daher dürfen wir nicht Vergebung bekommen und Kinder Gottes werden.

2 Und der HERR sagte zum Satan: »Der HERR schelte dich, du Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dies nicht ein Holzscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?«

1. Schritt: Satan der Ankläger soll zum Schweigen gebracht werden und im Endgericht verurteilt werden. Zuerst Erlösung von Satan. Das geschah durch den Tod Jesu. Das Kreuz behandelt nicht direkt die Schuld (Sünden) der Menschen, sondern in erster Linie die Anklage Satans und so die Bindung an der Sünde. Jesus hat dabei nur eines im Sinne: Der Menschen aus dem Feuer des Leides und des Todes retten.

4 Und der Engel antwortete und sprach zu denen, die vor ihm standen: Nehmt ihm die schmutzigen Kleider ab! Und zu ihm sprach er: Siehe, ich habe deine Schuld von dir weggenommen und bekleide dich mit Feierkleidern.

2. Schritt: Der Sünder bekommt aus Gnade Vergebung – Die Schuld wird weggenommen, bedeckt und ins Meer der Vergessenheit geworfen.

5 Und ich sprach: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt! Und sie setzten den reinen Kopfbund auf sein Haupt und zogen ihm reine Kleider an; und der Engel des HERRN stand dabei.

3. Schritt: Der Bund mit Gott und der neuer Stand. Der Mensch wird offiziell als Kind Gottes eingeweiht. Der Kopfbund und die neuen Kleider stehen für den neuen Stand des Menschen.

6 Und der Engel des HERRN bezeugte dem Joschua:

7 So spricht der HERR der Heerscharen: Wenn du auf meinen Wegen gehen und wenn du meine Anordnungen befolgen wirst, dann sollst du sowohl mein Haus richten als auch meine Vorhöfe beaufsichtigen; und ich werde dir Zutritt geben unter diesen, die hier stehen.

4. Schritt: Rechtfertigung bedeutet nun ein Gerechter zu werden. Der Mensch soll nun lernen, das Gesetz Gottes zu halten und so sein erhaltenes Recht zum Zutritt ins Reich Gottes festmachen.

8 Höre doch, Joschua, du, der Hohepriester, du und deine Gefährten, die vor dir sitzen - denn Männer des Wunders sind sie! Ja, siehe, ich will meinen Knecht, Sproß genannt, kommen lassen.

9 Denn siehe, der Stein, den ich vor Joschua gelegt habe - auf einem Stein sieben Augen -, siehe, ich will seine Gravur eingravieren, spricht der HERR der Heerscharen, und will die Schuld dieses Landes entfernen an einem Tag.

10 An jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, werdet ihr einer den anderen einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.

5. Das Wirken Jesu Christi: Jesus, der Spross, der Messias wird als Zeuge (Fürsprecher) eingesetzt. Jesus übernimmt die Verantwortung, ist Anfänger und Vollender des Glaubens, Begleiter; der, der macht, dass wir nach seinen Geboten leben können. Unsere Erlösung wird festgemacht: Unser Name wird auf einem Stein eingraviert. Dann wird die Schuld vergeben.

TILGUNG VON SCHULD IST HEIDNISCH!

Wo ist hier das Konzept der Tilgung der Schuld zu lesen? Sie wurde in die Bibel importiert und integriert (Eisegese), ist aber nirgendswo in der Bibel, aus keinen Texten explizit zu lesen (Exegese).

WIE GESCHIEHT DIE VERSÖHNUNG?

Nicht durch Stellvertretung (Tilgung der Schuld, anstelle von uns Strafe abbüßen), sondern

durch Vertretung der sündigen Menschheit durch das gerechte Leben des Menschen Jesu.

(Jedes Wort ist hier wichtig und müsste einzeln und im Zusammenhang des Satzes und vom Römerbrief betrachten werden)

Das wird ausführlich – leider kompliziert formuliert – von Paulus in Römer 5,12-21 erklärt

SIEHE NÄCHSTE STUDIE: DIE RICHTIGE STELLVERTRETUNG JESU.

Wir müssen verstehen, dass das ganze Leben Jesu ein Weg des Kreuzes war:

Menschwerdung ist Kreuz, Geburt in einem Stall ist Kreuz, Leben als Reiner, Heiliger unter groben Sündern ist Kreuz, Ablehnung des Messias ist Kreuz.

Bemerkung:

Interessant sind die Aussagen von Ellen White. Das Tragen der Schuld bedeutet für sie unbedingt Tilgung der Schuld am Kreuz. Sie schreibt:

Jesus trägt die Schuld, wenn er Mensch wird.

Jesus trägt die Schuld, wenn er unter groben lieblosen Menschen lebt.

Jesus trägt die Schuld, wenn er verworfen und getötet wird.

Jesus trägt die Schuld, wenn er heute uns im Heiligtum vergibt.

Vielleicht sollte man endlich aufhören, das Tragen der Schuld als Tilgung der Schuld zu verstehen.

Am Kreuz geht es um DIE SÜNDE, und nicht um eine Tilgung der SÜNDEN bzw. der SCHULD.

Am Kreuz wird zwar die Schuld – die Schläge, die Gewalt, das Unrecht, weil ein Gerechter unschuldig getötet wird – ertragen und aus Gnade vergeben. Hier geschieht Vergebung für die Versöhnung.

Am Kreuz zeigt uns Jesus, wie wir mit Leid und Unrecht fertig werden können.

Es geht um das Prinzip: Lieber sterben als zu sündigen und gegen Gott rebellieren.

FOLGEN DER FALSHEN STELLVERTRETUNGSTHEOLOGIE

1.) Die Stellvertretungslehre (Heidnisches Konzept von Tilgung der Schuld) verleitet Menschen und Theologen dazu, falsch über die Erlösung zu denken. Die Rechtfertigung wird auch als eine Stellvertretung – als Tausch mit Jesus - gesehen. Man lebt dann nach dem Motto: „Jesu Gerechtigkeit ist alles. Ich brauche mich nicht ändern (kein Umkehr) und nicht gerecht leben und seine Gebote halten. In Jesus ist alles erfüllt“. Dass wir noch auf dieser Erde leben und dass Jesus noch nicht zurückkommen konnte, ist Beweis genug, dass noch nicht alles erfüllt ist.

2.) Im Mittelpunkt steht nicht der Bund für ein Wohnen Gottes mit uns, sondern ständig die persönliche Schuld, die getilgt musste.

Folge: Die Stellvertretungslehre hat mich als 11 Jähriger verwirrt. Ich fragte mich: Wie kann meine Schuld, ich, der 2000 Jahren nach dem Tod Jesu lebe, überhaupt noch ans Kreuz auf Jesus kommen?

Die Katholische Theologie hätte mir eine logische Antwort gegeben: Durch die Messe und die Verwandlung des Brotes und Weins in Jesu Leib und Blut, stirbt Jesus ständig und immer wieder erneut für Deine Schuld, die heute geschehen ist.

3.) Rechtfertigung ist nicht „NUR VERGEBUNG“, sondern ein Prozeß der Adoption, um Kind Gottes zu werden.

Da Jesus ein für allemal gestorben ist, wird die Schlußfolgerung gemacht: Da nur die Schuld als das Hindernis für die Erlösung ist, ist man allein durch Glauben an Jesus automatisch gerettet. Das lehrt Jesus nicht. Denn die Dämonen glauben auch an Jesus. Und doch sind sie nicht gerettet. Jesus lehrte: „Wer glaubt und GETAUFT wird (den Bund mit Gott schließt), wird gerettet. Wer nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Markus 16,16)

Laut Stellvertretungslehre hätte der Tod Jesu die ganze Schuld aller Menschen vor und nach seiner Kreuzigung getilgt (gesühnt), somit wäre die Erlösung automatisch für alle Gläubigen, nach dem Glauben: einmal gerettet, immer gerettet.

Folge: Die Sünde – das, was die Gemeinschaft mit Gott hindert – wird nicht aus dem Leben ausgeräumt. Das Halten der Gebote, um den Bund zu halten – genau gesagt, DIE GEBOTE, UM DEN BUND MIT GOTT ZU BEWAHREN, verliert an Bedeutung. Dadurch bleibt die Sünde, die Übertretung der Gebote, in unserem Leben.

4.) Da Jesus eh´ für alles eintritt und alles auf sich nimmt, wird die Sünde nicht ernst genommen. Die persönliche Verantwortung zählt nicht mehr so. Man lässt sich gehen. Prioritäten werden verschoben. Egoismus und Laissez-faire nimmt überhand. Die Dringlichkeit, Missionsarbeit zu machen wird nicht mehr erkannt.

SIEHE NOCH: DIE FALSCHE STELLVERTRETUNGSLEHRE