EINE ILLUSTRATION FÜR ERLÖSUNG

BEISPIEL AUS DER ERZIEHUNG

VERGLEICH –SCHRITTE DER ERLÖSUNG

Probleme mit der Stellvertretungstheologie

Ein Kind hat mit einem Ball die Fensterscheibe beim Nachbarn eingeschlagen.

Der böse Nachbar nützt diesen Vorfall, um Krieg mit dem Vater des Kindes zu führen.

Der Mensch tut Unrecht, wurde Sklave der Bosheit. Satan nützt das aus, klagt an, fordert Tod als Bestrafung und stellt das Bild des himmlischen Vaters unter einem falschen Licht.

Stellvertretungstheologie: Übertragung der Schuld auf einen Unschuldigen (Jesus) zur Bestrafung (Tod am Kreuz) zur Tilgung der Schuld ist heidnisch, satanisch und für Gott selbst ein Gräuel (Spr.17,15).

Das kleine Kind hat einen großen Bruder, der sich in dieser Angelegenheit einsetzt.

Für unsere Erlösung: Wir haben Jesus als Bruder und Fürsprecher

Die Predigt vom Kreuz Jesu muss frei von diesem Konzept der Stellvertretung werden.

Problem der Schuld beim Kind: Angst vor dem Vater und vor der Bestrafung. Verhalten z.B: Lügen, Schuld verschieben, verdrängen, …

Schuld bringt immer Angst und dadurch ein falsches Denken mit sich, das die Beziehung zum Vater belastet und den Frieden unmöglich macht.

1) Ein Extrem bei den Gläubigen in allen Religionen: Angst vor Bestrafung und vor Zorn Gottes. Religiöse Maßnahmen werden ergriffen, um den Zorn Gottes zu lindern.

2) Das andere Extrem bei den Gottlosen: Das Gesetz Gottes, das zur Erkenntnis der Schuld führt, wird geleugnet. Die Schuld wird verdrängt; das Unrecht nicht erkannt und gelassen.

Alles dreht sich in dieser Theologie darum, wie die Schuld bezahlt werden soll.

- Gute Werke bzw. Taten der Buße, um die Schuld zu sühnen.

- Messe: Jesus stirbt jedes Mal neu, damit die aktuelle Schuld bezahlt werden kann.

- Stellvertretung: Einmal gestorben, um alle Schuld aller Zeiten auf einmal zu sühnen.

Im Idealfall: Das Kind erkennt seine Schuld, läuft weinend zum Vater und bittet seinem Vater aus Vertrauen um Vergebung. Der Fall wird dem Vater übergeben. Er vergibt sofort.

Der Wunsch Gottes: Wir erkennen das Unrecht. Wir bekennen die Schuld und glauben an seine Gnade und bedingungslose Annahme. (siehe das Gleichnis des verlorenen Sohnes)

Erkenntnis der Reformation: Vergebung kommt, nicht wegen guten Werken und ein Halten des Gesetzes, sondern allein durch Gnade, aus Vertrauen zu Jesus und dem himmlischen Vater.

Vergebung ja, aber was jetzt mit der zerbrochenen Fensterscheibe? Denn das kleine Kind kann nicht zahlen.

Rechtfertigung ja, aber was jetzt mit der Schuld? Wir können das ganze Ausmaß der Folgen der Sünde nie wieder gut machen.

Hier an diesem Punkt wurde im Mittelalter die Stellvertretungstheologie als Lösung und Erklärung für das Kreuz entwickelt und so zur Tradition:

FALSCH: Schuld muss getilgt und auf den großen Bruder übertragen werden. Er soll an Stelle des Schuldigen bestraft werden. Das ist gemein und unrecht.

FALSCH: Die Folge der Sünde –der Tod –muss auf Jesus übertragen werden. Er muss an Stelle des Sünders sterben und die Schuld tilgen.

FALSCH: Das Kreuz wird so erklärt, als wäre es die notwendige Bestrafung der Schuld der Menschen, damit Schuld vergeben werden kann.

RICHTIG: Der große Bruder übernimmt die Verantwortung. Er geht zum Nachbarn, um die Fensterscheibe reparieren zu lassen. Er vertritt dabei den Vater und setzt sich für ihn ein. Diese Reparatur der Scheibe ist ein Geschenk.

RICHTIG: Gott hat seinen Sohn in die Welt gesandt. Die Folgen der Schuld und Sünde werden durch Heilungen und Predigt zum gerechten Leben „aufgehoben“. Die neue Erde wird am Ende die Folge der Sünde - nämlich den Tod - beheben.

RÖMER 6,23: Die Folge der Sünde ist der Tod. Aber der Text (die ganze Bibel) spricht nicht als Lösung vom stellvertretenden Tod und Bestrafung Jesu. Die Lösung ist DIE GABE des ewigen Lebens auf der Grundlage der Beziehung mit Jesus (in Jesus).

Die Geschichte geht tragischerweise weiter: Der große Bruder, der zum Nachbarn ging, um die Angelegenheit zu lösen, wird von ihm voller Hass empfangen und nieder geschlagen.

Jesus unser Heiland wurde gekreuzigt. Er wurde Mensch, um das Problem Sünde zu lösen und um die Folgen der Schuld zu beheben. Dabei wurde er verworfen und getötet. Liebe wurde offenbart.

Was für ein Affront! Die Bosheit Satans und von Menschen soll jetzt vom Gott-Vater gewollt sein, um die notwendige Bestrafung (Tilgung) der Schuld zu ermöglichen. Gott wird zum Bösen gemacht.

Die Bosheit des Nachbarn wurde so offenbart. Der Vater bringt das vor Gericht. So wurde diese Sache gelöst.

Dieser Skandal deckt die Bosheit auf und macht sie gerichtsreif. Am Ende werden Satan und das Böse aus der Welt geschaffen. Das ist gerecht.

Es geht im Gericht um die Richtigstellung des Bildes des Vaters. Das Ende kommt, wenn das richtige Bild Gottes zum Zeugnis in aller Welt gepredigt wird.