Erlösung von der Sünde

1. Der Mensch ist die Krönung der Schöpfung

Er ist einzigartig und unendlich wertvoll in den Augen Gottes.
Ein Psalm Davids drückt das aus: "Herr, Du hast den Menschen niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast Du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan" (Psalm 8,6.7).
Grundsätzlich ist jeder Mensch herrlich und wunderbar geschaffen.
Gott übertrug dem Menschen die Verantwortung für die Erde und das Leben darauf. Über die Welt zu herrschen bedeutet, das Leben zu gestalten, zu bewahren und dabei Gottes Güte widerzuspiegeln.
Im Bewusstsein, dass Gott mich als wertvoll sieht, kann jeder Mensch, ob Mann oder Frau, seinen wahren Kern, sein wahres Sein erkennen und leben.
Der Mensch wurde nach dem Ebenbild Gottes geschaffen. Die Bibel berichtet, wie Jesus mit Gott-Vater und dem Heiligen Geist zusammen entscheidet:
"Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über alles..." (1. Mose 1,26).
Der Mensch bekam Eigenschaften Gottes, wie Denken, Fühlen, Kreativität etc.
Er hat dadurch die Möglichkeit, seinem Schöpfer Liebe und Treue zu erweisen. Mit seiner Entscheidungsfreiheit kann er zwischen gut und böse wählen, zwischen einem Leben mit oder ohne Gott.
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2. Die Freiheit, mit oder ohne Gott zu leben

Der Mensch ist nicht als Roboter geschaffen worden, Er wurde mit einem freien Willen ausgestattet. Zu jedem von uns spricht Gott:
"Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, indem ihr den Herrn, euren Gott, liebt und seiner Stimme gehorcht und ihm anhanget. Denn das bedeutet für dich, dass du lebst" (5. Mose 30,19.20).
Das Leben gehört Gott. Er ist der Herr. Erfülltes Leben heute und ewiges Leben nach der Auferstehung ist etwas, was nur Gott geben kann.
Unser Teil ist lediglich, uns für ein Leben mit oder ohne Gott zu entscheiden.
Die Botschaft Gottes durch die gesamte Bibel hindurch ist klar:
Es geht darum, Gott kennenzulernen, Ihn zu lieben, Ihm anzuhangen. Das bedeutet mit Gott einen Bund zu schließen, auf Seine Stimme zu hören und Ihm nachzufolgen.
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3. Sünde ist Trennung des Menschen von Gott

Eine tiefe Kluft trennt den Menschen von Gott. Allein die Gottlosigkeit unserer Gesellschaft zeigt uns, wie sehr die Menschen sich von Gott getrennt haben.
"Denkt daran, dass ihr, die ihr von Geburt einst Heiden wart,... ohne Christus wart,... Fremde außerhalb des Bundes der Verheißung; daher hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, nahe geworden durch das Blut Christi" (Epheser 2,11-13).
Der Mensch lebt von Geburt an getrennt von Gott. Durch Jesus Christus ist die Kluft zwischen dem Menschen und Gott überwunden.
Jeder soll die Möglichkeit haben, einen Bund mit Gott zu schließen.
Die Bibel benützt das Wort "Sünde", um diese Kluft zu bezeichnen.
Sünde ist Trennung von Gott: Jesus ist nicht in jedem Bereich des Lebens involviert. Jesus erklärt: "Wenn er [der Heilige Geist] kommt, wird er der Welt die Augen auftun ... über die Sünde: dass sie nicht an mich glauben" (Johannes 16.8.9).
Sünde bedeutet: nicht an Jesus zu glauben, Ihm nicht zu vertrauen, Ihn nicht zu lieben!
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4. Die Sünde macht blind

Der Mensch hat durch die Trennung von Gott viel verloren. Bedürfnisse aller Art sind dadurch entstanden. Versucht der Mensch, diese ohne Gott zu befriedigen, beutet er alles aus: seinen Körper, den Partner, die Familie, seine Freunde, die Arbeitskollegen und die Natur.
Sogar mit Freundlichkeit ("Liebe") können Menschen ihren Nächsten ausbeuten. Viele Menschen haben gewisse "christliche" Verhaltensweisen erlernt, um als gute Menschen in der Gesellschaft aufzufallen. Auch mit Freundlichkeit können Menschen unter Druck gesetzt werden.
Sich zu bemühen, ein guter Mensch zu sein, ein gutes Leben zu führen, ist eine Sache, aber was sagt Gottes Wort? Wie sieht Gott unser Leben? Das sollte unsere tägliche Frage, um zu erkennen, wie wir vor Gott stehen. Denn wer nur eine Fassade vor anderen zu pflegen sucht, ohne Jesus und ohne seine Vergebung, lebt am eigentlichen Leben vorbei.
Das Wort Gottes sagt: "ALLE sind unter der Sünde, wie geschrieben steht: da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer" (Römer 3,9-12).
Sünde an sich macht blind. Wir sehen unseren eigenen Zustand nicht, sowie wie wir die geistliche Realität Gottes nicht sehen können. Jedoch möchte uns der Heilige Geist hier helfen und die dunkle Flecken in unserem Leben aufdecken, damit es in unserem Leben anders wird.

Etwas erkennt jeder: Der Tod ist überall um uns. Wir haben deshalb mit dem Tod zu tun, weil wir Sünder sind und in diesem Zustand leben. Die Bibel sagt:
"Der TOD ist die FOLGE der SÜNDE. Das EWIGE LEBEN ist die GABE von GOTT IN CHRISTUS, unserem Herrn" (Römer 6,23). Das ist die wahre Realität des Menschen und das ist die Botschaft Gottes an jeden: Gott will uns das ewige Leben in uns wieder geben, aber das geschieht "IN Christus". IN CHRISTUS bedeutet in enger Verbindung mit Jesus Christus, im Bund mit Ihm leben. Die Trennung mit Gott muss aufgehoben werden, und zwar durch einen bewusst geschlossenen Bund mit Gott.

Wie weit unsere Gesellschaft von der Sicht Gottes gekommen ist, das können wir nur anhand der Bibel ermessen. Heute werden wir im Namen der Liebe und der Menschlichkeit zu falschen Taten manipuliert und gedrängt: ich denke z.B. an den Krieg für den Weltfrieden. Alle Bereiche der Gesellschaft sind von dieser Denkweise geprägt: Ehebruch aus Gründen der persönlichen Entfaltung und als Selbstbefriedigung, Streit und Spaltungen für die Selbstentfaltung usw.
Gottes Wort bleibt klar und für alle Zeiten gültig:
"Offenkundig sind die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben" (Galater 5,20.21).
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5. Die sündhafte Natur des Menschen

"Wie durch einen Menschen [Adam] die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben" (Römer 5,12).
Die Geschichte zeigt, dass Adams Nachkommen Teilhaber seiner sündigen Natur waren und sind. In einem Gebet sagt David: "Vor dir ist kein Lebendiger gerecht" (Psalm 143,2). Salomo stellt fest: "Es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt" (1. Könige 8,46). "Wer kann sagen, ich habe mein Herz geläutert und bin rein von meiner Sünde?" (Sprüche 20,9). "Denn es ist kein Mensch so gerecht auf Erden, dass er nur Gutes tue und nicht sündige" (Prediger 7,20). "Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns" (1. Johannes 1,8). "Sie sind allesamt Sünder und ermangeln der Herrlichkeit, die sie bei Gott haben sollten" (Römer 3,23). Mose wollte diese Herrlichkeit Gottes sehen. Ihm wurde offenbart, wie Gott ist. Die Herrlichkeit Gottes, die wir verloren haben, sind die Eigenschaften Gottes, die Mose offenbart wurden.
"Mose sprach: Lass mich deine Herrlichkeit sehen! Und der Herr sprach: Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des Herrn... Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und er rief aus: "JHWH JHWH...". "Jhwh Jhwh" bedeutet "Ich bin, der Ich bin" - Der Name Gottes wurde aus Ehrfurcht nicht ausgesprochen. Als Ersatz wurde das Wort "Ädonai" gebraucht, was auf Hebräisch "Herr" bedeutet. Aus Ä, O, AI von Ädonai wurde von Christen das Wort JÄHOWAIH Jehowah abgeleitet. Gott spricht weiter und beschreibt seine Herrlichkeit:
"Jhwh Jhwh, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretungen und Sünde, aber ungestraft lässt er niemand" (2. Mose 33,18.19; 34,6.7).
Gott gab Seinen Namen bekannt. Der Name ist in der Bibel Bezeichnung für den Charakter. Mit Seinem Namen hat Gott Seinen Charakter beschrieben.
Der Mensch hat durch die Sünde den Charakter Gottes verloren. Wir sind allesamt Sünder und ermangeln der Herrlichkeit, die wir bei Gott haben sollten (Römer 3,23). Sünder sein bedeutet, nicht mehr "barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue" zu sein.
Wir sind Sünder, trotzdem sind wir geliebt und in Gottes Augen wertvoll. Gott will uns bewahren, unsere Schuld vergeben und unser Leben ändern.
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6. Ohne Gottes Geist kann sich keiner ändern

"Kann etwa ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Panther seine Flecken? So wenig könnt ihr Gutes tun, die ihr ans Böse gewöhnt seid" (Jeremia 13,14).
Der Mensch kann sich selbst nicht ändern.
Das Kontrollzentrum im Menschen wird in der Bibel als Herz bezeichnet. Das Herz prägt unsere Gedanken und Gefühle. Aus dem Herzen "quillt das Leben"
(Sprüche 4,23). Jesus erklärt, dass es die Gedanken sind, die den Menschen unrein machen. "Von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit" (Matthäus 15,19).
Jede Anstrengung, aus eigener Kraft Gedanken kontrollieren und ein gerechtes Leben führen zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt.
Jesus lehrt, dass jeder, der sündigt, ein "Sklave" der Sünde ist.
Gott kann uns aus dieser Sklaverei befreien. Deshalb hat uns Jesus das Versprechen gegeben: "Wenn euch der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei" (Johannes 8,36).
Ein gerechtes Leben bzw. Gerechtigkeit können wir nur dann hervorbringen, wenn wir "in ihm bleiben, wie die Reben am Weinstock", denn "ohne mich könnt ihr nichts tun" (Johannes 15,4.5).
Auch der fromme Paulus versagte, als er aus eigener Kraft gerecht leben wollte. Er kannte die Normen des Gesetzes Gottes, aber er war nicht in der Lage, sie zu erreichen. Im Rückblick auf seine Anstrengungen schrieb er: "Ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich... Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich" (Römer 7,18.19).
Danach beschreibt er die massiven Auswirkungen, die die Sünde auf sein Leben hatte: "Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt" (Römer 7,20).
Trotz seines Versagens war er überzeugt von der Vollkommenheit des göttlichen Gesetzes. Paulus sagte weiter: "Ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn" (Römer 7,22-25).
Jesus hat Veränderung und Erlösung von der Sünde möglich gemacht.
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7. Jesus nimmt jeden an, wie er ist

"Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht" (Matthäus 11,28-30).
Das ist das Evangelium, die gute Nachricht von Jesus. Jesus lädt jeden ein. Er nimmt jeden an. Es gibt keine Ausnahme. Jesus sieht heute, wie sich die Menschen plagen. Er würde gerne helfen. Er will jeden erquicken, jedem von uns helfen und uns heilen.
Das Angebot lautet 1. "zu Jesus kommen" und 2. "sein Joch auf sich nehmen".
Das Joch verbindet zwei Rinder, um die Last zu zweit zu tragen. Das Joch nehmen bedeutet einen Bund, eine Verbindung mit Jesus zu schließen. So kann Er mit uns bzw. können wir mit Ihm die Last des Lebens tragen. Das ist der einzige Weg, inneren Frieden zu erfahren.
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8. Allein durch Glauben an Jesus kommt Erlösung

Jesus nimmt jeden an, wie er ist. Das ist die Kernbotschaft des Evangeliums. Glaube ich, dass Jesus mich liebt? Glauben wir Jesus?
Paulus macht den Christen bewusst: "Aus Gnade seid ihr gerettet worden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, auf dass sich nicht jemand rühme" (Epheser 2,8.9).
Gott fordert für unsere Erlösung und Annahme bei Ihm keine Werke von uns. Wer durch Werke, Bußtaten und Bußgebete die Vergebung Gottes zu bewirken versucht, hat das Evangelium nicht verstanden.
Die Erlösung ist durch Jesus schon vollbracht worden.
"Es ist hier kein Unterschied: Sie sind allesamt Sünder und ermangeln der Herrlichkeit, die sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist...So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben" (Römer 3,23.24.28).
Der Glaube ist die Hand, die Gottes Geschenk der Erlösung annimmt.
Der Christ lebt in dem Bewusstsein, ein Kind Gottes zu sein.
"Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder sollen heißen; und es auch sind!...Wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden..." (1. Johannes 3,1.2).
Wir sind Gottes Kinder, aber wir sind noch nicht, was wir einmal sein werden, sündlos und von unserer sündigen, schwachen Natur befreit.
Das ist aber kein Grund, seinen Körper und seine Seele zu peinigen und zu versuchen, die Sünde unter Kontrolle zu halten.
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9. Der Geist Gottes wiederherstellt den Menschen

Der Geist Gottes muss in uns wohnen, dann wird Er uns zum Ebenbild und zur Herrlichkeit Gottes umwandeln.
"Fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch (die Natur des Menschen) dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag s auch nicht. Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt" (Römer 8,5-9).
Gott verheißt schon im Alten Testament: "Ich will ihnen ein anderes Herz geben und einen neuen Geist in sie geben und will das steinerne Herz wegnehmen aus ihrem Leibe und ihnen ein fleischernes Herz geben, damit sie in meinen Geboten wandeln und meine Ordnungen halten und danach tun. Sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein" (Hesekiel 11,19.20).
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