5. Schritt: Den Frieden Jesu erfahren

Was tun mit den Gefühlen? Verdrängen macht krank. Schuld und Fehlverhalten anderer ertragen – das ist unmenschlich und ungesund, wird man denken. Diese unsere Gefühle für Gerechtigkeit, die uns zum Unrecht und zur Sünde verleiten, haben an sich ihren Platz und sind verständlich.

Das Gefühl für Gerechtigkeit ist gut. Wir dürfen nicht im Namen der Liebe unsere Gefühle für Recht und Unrecht, unser Gewissen, das Wort Gottes und die Absicht Jesu für uns unterdrücken. PS: Das ist das Problem bei vielen Christen. Hier liegt ein Missverständnis. Unrecht darf nicht ignoriert werden.

Aber die Gerechtigkeit ist wie ein zweischneidiges Schwert: Es deckt meine Schuld und die Schuld des anderen auf. Wir sind als Menschen nicht nur Opfer vom Unrecht, sondern auch Täter. Darum brauchen wir Jesus, unser Fürsprecher, der allein Frieden machen kann.

Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Jesu. Er (Jesus) ist unser Friede, der aus beiden eines gemacht hat und den Zaun abgebrochen hat, der dazwischen war, nämlich die Feindschaft“ (Epheser 2,13.15). Jesus allein kann den notwendigen Frieden in uns für eine echte Versöhnung mit dem anderen schaffen. Jesus will Beziehungen und Herzen heilen.

Und wenn wir leiden und unsere Schwachheit für diesen schwierigen Weg Jesu erkennen, sind wir eingeladen, zu Jesus im Gebet zu kommen. Die Bibel sagt: „Worin Jesus selber gelitten hat und versucht ist, dann er denen helfen, die versucht werden“ (Hebräer 2,18). „So lasset uns nun Fleiß tun, hineinzukommen zu dieser Ruhe, auf dass nicht jemand zu Fall komme in gleichem Ungehorsam“ (Hebr.4,11). „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht ist allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde. Darum lassest uns hinzutreten mit Freudigkeit zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden auf die Zeit, wenn uns Hilfe not sein wird“ (Hebräer 4,15-16).

Um die Feindschaft in uns zu besiegen, brauchen wir die Ruhe und den Frieden, den nur Gott in uns schaffen kann. Wir brauchen Hilfe, weil dieser Weg gegen die Strömungen dieser Welt geht. So kommen wir zum nächsten Schritt.

WIR BRAUCHEN DAS GEBET. Gebet ist ein Zwiegespräch mit Gott, eine persönliche Übergabe von sich selbst an Jesus und ein Besprechen von allen Dingen, die uns belasten oder erfreuen. Dabei sollen Floskeln oder gedankenlose Litaneien vermieden werden.

Jesus gab folgende Hinweise: "Wenn du aber betest, so geh in deine Kammer, und wenn du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, dass sie um ihres vielen Redens willen erhört werden. Seid ihnen nun nicht gleich! Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet." (Matthäus 6, 6-8).

DURCH DIESE BEGEGNUNG MIT GOTT IM GEBET WERDEN WIR EINEN BESONDEREN FRIEDEN ERFAHREN; DEN MAN NUR VON JESUS ERFAHREN KANN.

So können wir den nächsten Schritt 6 tun: Alles Jesus übergeben und anvertrauen!